16.10.2012 | Freizeitparks | Magazin
Achterbahn statt Pauken?
Der Verfasser dieser Zeilen ist sich durchaus bewusst, dass das folgende Thema polarisiert und jeder nur allzu gern seine Meinung dazu kundtun möchte und ein jeder dabei nur allzu deutlich auf seinen Standpunkt beharrt – denn, ach wie schön ist es, wir leben in einer Demokratie.
So verhält es sich im Besonderen bei unseren Politikern, die sich gern mit wichtigen Themen zu beschäftigen versuchen und jene gern kontrovers diskutieren. Da wird beispielsweise medialübergreifend gefachsimpelt, ob sich Bundesjustizministerin Schavan des Plagiats strafbar gemacht hat oder nicht. Ehrlich gesagt, interessiert dies wohl nur noch einen Bruchteil der deutschen Bürger - eine Plagiatsaffäre mit weitaus mehr Brisanz hatten wir ja bereits - also langweilig wie die neunte Staffel von DSDS! Stattdessen würde man sich hierzulande eher wünschen, dass unsere Volkvertreter mit der selben energischen Betriebsamkeit sich der Problematik der asiatischen Produktpiraterie widmen würden, von der auch die Freizeitindustrie immer stärker betroffen ist.
Interessant ist dagegen die Diskussion, die die Bundestagsfraktion der CDU/CSU und FDP in den vergangenen Tagen lostrat. So sorgte der Antrag, Freizeitparks in Deutschland stärker auch als außerschulische Lernorte zu fördern, für reichlich Aufmerksamkeit und für eine enorme Gegenwelle. Die Sozialdemokraten empörten sich zugleich und forderten "Mathe und Deutsch statt Achterbahn und Zuckerwatte". Natürlich möchten auch wir nicht leugnen, dass dem ein oder anderen Schüler der Deutsch-Unterricht durchaus zweckdienlicher wäre, aber es ist auch höchst unwahrscheinlich, dass ein Aufenthalt in einem Vergnügungspark einer allgemeinen Wissensvermittlung entgegenwirkt.
Mal ehrlich, auch wir waren alle mal Schüler und auch wir haben uns auf den Schulausflug gefreut, auch wenn manchesmal der Wandertag durchaus zu wortwörtlich genommen wurde und der sportliche Anreiz überstrapaziert wurde. Ein Ausflug ins Museum oder in den Zoo war uns allen allemal lieber, als das Pauken auf der Schulbank, doch den Lerneffekt bei einem Wandertag sollte man auch nicht überbewerten. Bei dem hohen Leistungspensum, das heutigen Schülern abverlangt wird, darf man ruhig für ein wenig Abwechslung vom Schulalltag plädieren und Wissen auch mal mit Spaß kombinieren.
Und dass Freizeitparks keinerlei Lernanreize bieten, gegen diese Behauptung kann man sich natürlich auch verwehren – es kommt natürlich immer darauf an, was der/die einzelne Lehrer/in aus dem Schulausflug macht. Die Schüler-Meute einfach loszulassen, um selbst einen entspannten Tag zu verbringen, wirft sicherlich jeglichen Anspruch über den Haufen, doch wenn man Anreize schafft, kann auch ein Aufenthalt in einem Vergnügungspark zu einem informativen Erlebnis werden. Was spricht zum Beispiel im Nachhinein gegen einen Deutsch-Aufsatz über den Freizeitpark-Ausflug? - Thematische Anregungen gäbe es jedenfalls zur Genüge.
Natürlich muss es als problematisch betrachtet werden, sobald Schulen als "Subventionsunternehmen für Freizeitbetriebe" herangezogen werden sollen. Es wäre allerdings auch hilfreich, wenn sich der ein oder andere Politiker nicht durch einen derartig fremdbestimmten Lobbyismus vereinnahmen ließe!
So verhält es sich im Besonderen bei unseren Politikern, die sich gern mit wichtigen Themen zu beschäftigen versuchen und jene gern kontrovers diskutieren. Da wird beispielsweise medialübergreifend gefachsimpelt, ob sich Bundesjustizministerin Schavan des Plagiats strafbar gemacht hat oder nicht. Ehrlich gesagt, interessiert dies wohl nur noch einen Bruchteil der deutschen Bürger - eine Plagiatsaffäre mit weitaus mehr Brisanz hatten wir ja bereits - also langweilig wie die neunte Staffel von DSDS! Stattdessen würde man sich hierzulande eher wünschen, dass unsere Volkvertreter mit der selben energischen Betriebsamkeit sich der Problematik der asiatischen Produktpiraterie widmen würden, von der auch die Freizeitindustrie immer stärker betroffen ist.
Interessant ist dagegen die Diskussion, die die Bundestagsfraktion der CDU/CSU und FDP in den vergangenen Tagen lostrat. So sorgte der Antrag, Freizeitparks in Deutschland stärker auch als außerschulische Lernorte zu fördern, für reichlich Aufmerksamkeit und für eine enorme Gegenwelle. Die Sozialdemokraten empörten sich zugleich und forderten "Mathe und Deutsch statt Achterbahn und Zuckerwatte". Natürlich möchten auch wir nicht leugnen, dass dem ein oder anderen Schüler der Deutsch-Unterricht durchaus zweckdienlicher wäre, aber es ist auch höchst unwahrscheinlich, dass ein Aufenthalt in einem Vergnügungspark einer allgemeinen Wissensvermittlung entgegenwirkt.
Mal ehrlich, auch wir waren alle mal Schüler und auch wir haben uns auf den Schulausflug gefreut, auch wenn manchesmal der Wandertag durchaus zu wortwörtlich genommen wurde und der sportliche Anreiz überstrapaziert wurde. Ein Ausflug ins Museum oder in den Zoo war uns allen allemal lieber, als das Pauken auf der Schulbank, doch den Lerneffekt bei einem Wandertag sollte man auch nicht überbewerten. Bei dem hohen Leistungspensum, das heutigen Schülern abverlangt wird, darf man ruhig für ein wenig Abwechslung vom Schulalltag plädieren und Wissen auch mal mit Spaß kombinieren.
Und dass Freizeitparks keinerlei Lernanreize bieten, gegen diese Behauptung kann man sich natürlich auch verwehren – es kommt natürlich immer darauf an, was der/die einzelne Lehrer/in aus dem Schulausflug macht. Die Schüler-Meute einfach loszulassen, um selbst einen entspannten Tag zu verbringen, wirft sicherlich jeglichen Anspruch über den Haufen, doch wenn man Anreize schafft, kann auch ein Aufenthalt in einem Vergnügungspark zu einem informativen Erlebnis werden. Was spricht zum Beispiel im Nachhinein gegen einen Deutsch-Aufsatz über den Freizeitpark-Ausflug? - Thematische Anregungen gäbe es jedenfalls zur Genüge.
Natürlich muss es als problematisch betrachtet werden, sobald Schulen als "Subventionsunternehmen für Freizeitbetriebe" herangezogen werden sollen. Es wäre allerdings auch hilfreich, wenn sich der ein oder andere Politiker nicht durch einen derartig fremdbestimmten Lobbyismus vereinnahmen ließe!
© parkscout/SN