Vor mehr als 80 Jahren, im Juni 1929, entstand in der Nähe des schwäbischen Örtchens Cleebronn der Grundstein für den Erlebnispark Tripsdrill – der damit heute mit Fug und Recht von sich behaupten kann, der erste Freizeitpark Deutschlands zu sein. Während sich viele andere Parks hierzulande an den großen amerikanischen Vorbildern orientieren, ist Tripsdrill eher traditionell ausgerichtet. Dazu gehören nicht nur die malerische Landschaft mit ihren Weinhängen oder Spezialitäten der regionalen Küche, sondern vor allem der typische Humor, der den Park – von den Schwaben liebevoll "Trulla" genannt – weit über seine Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht hat.
Der Themenbereich rund um das Fahrgeschäft Höhenflug ist im Fachwerkstil der Altstadt von Ulm gebaut. Die Flug-Attraktion gibt einen Rückblick in die Zeit der Flugversuche des Schneiders von Ulm - in Tripsdrill erhält man Einblicke in das Atelier des "Überfliegers". Auch wenn man sich dank der liebevollen Gestaltung, die sich eng in die historische Umgebung einfügt, oft in einem Freilichtmuseum wähnt – topmoderne Attraktionen gibt es eben auch in reicher Zahl. Seien es die doppelten Freifalltürme namens Doppelter Donnerbalken, die rasante Achterbahn G’sengte Sau, die sich mit der Badewannen-Fahrt zum Jungbrunnen die "Burg Rauhe Klinge" als Kulisse teilt, oder natürlich die Katapult-Achterbahn Karacho. Mit einer raketenstartähnlichen Beschleunigung in 1,6 Sekunden von Null auf 100km/h sausen die Achterbahnwagen hier über die Stahlstrecke.
Holzachterbahn Mammut
Unweit daneben geht es in als Sägen gestalteten Achterbahnzügen mit 80km/h auf der Holzachterbahn Mammut auf und ab. Passend dazu können Kinder jeden Alters auf der benachbarten Spielewelt Sägewerk klettern, rutschen oder im Sand spielen und mit Wasser planschen. In neun verschiedenen Bereichen mit einer Gesamtfläche von 1.400 Quadratmetern stehen 250 Spielelemente bereit.Gleich zwei neue Achterbahnen verursachen seit 2020 Spaß und Bauchkribbeln. In einzigartiger Kombination wirbeln sie über- und untereinander hindurch und liefern sich einen atemberaubenden Wettstreit: Mal mit Volldampf in Form einer als "schwäbischen Eisenbahn" aus dem bekannten Volkslied gestalteten Familienachterbahn – oder wortwörtlich Hals-über-Kopf nebst vier Überschlägen in einer über 30 Meter hohen Hängeachterbahn. Bei letzterer standen nicht nur die legendären Abenteuer der "Sieben Schwaben" Pate, sondern es handelt sich ganz nebenbei um eine Weltneuheit, die hier Premiere feierte. In diesem Jahr wird auch die aufwändige Thematisierung nebst Bahnhöfen fertig gestellt sein und für noch tollere Erinnerungsfotos Kulisse bieten.
Weinprobe inklusive
Hunger und Durst zu vertreiben, ist eine Kunst, auf die sich die Schwaben vortrefflich verstehen. Zahlreiche lokale und weithin bekannte Spezialitäten abseits der üblichen Hamburger- und Currywurst-Verpflegung werden hier geboten, darunter Selbstverständlichkeiten wie die originalen Maultaschen oder Käsespätzle und Wildspezialitäten. Spätestens hier spürt man deutlich, dass die Wurzeln des Parks gastronomischen Ursprungs sind und geachtet und gepflegt werden.Im hauseigenen Vinarium übrigens kann man nicht nur einiges über den Anbau verschiedener Weinsorten erfahren, sondern auch Wein probieren! Nach der Weinprobe darf man das genutzte Glas als Souvenir behalten. Gleich bei der Karacho wartet das Themenrestaurant "Zur Werksküche" mit leckeren Burgermenüs auf schwäbische Art und rund 300 Sitzplätzen. Im Stil eines alten Fabrikgebäudes schmeckt es nicht nur Tüftlern und Testfahrern.