Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
27.05.2011 | Freizeitparks | Magazin
Alton Towers, Teil 2
Oblivion
Aufgrund von starken Höhenbeschränkungen bei der Bebauung in Alton Towers verläuft ein großer Teil des Drop unterirdisch – man fällt sozusagen in ein schwarzes Loch, das mit Wassernebel seine wirkliche Tiefe verschleiert. Keine Frage, die Bahn macht heute immer noch viel Spaß, allerdings ist die Strecke sehr kurz – gleich nach dem Sturz geht es auch schon wieder zurück zur Station. Die in diesem Jahr im Heide-Park eröffnete "Krake", eine Achterbahn vom gleichen Typ, bietet hier dank weiterer Fahrfiguren und der besseren Wahrnehmung der Fallhöhe das eindeutig intensivere Erlebnis – obwohl der eigentliche Drop mehr als zehn Meter kürzer ausgefallen ist. Auch thematisierungstechnisch sieht es in Soltau deutlich besser aus – dank einer Splash-Zone und einer sehr schön gestalteten Station im Piraten-Look wirkt die "Krake" einfach stimmiger als der englische Prototyp.
"Nemesis" - so lautet der Name des noch bis vor wenigen Jahren besten Inverted Coaster Europas. Rund 12 Jahre bestand keinerlei Zweifel daran, dass die schön in die Landschaft integrierte Anlage das Nonplusultra ihrer Art darstellte. Seit 2006 hingegen streiten sich die Geister, ob die "Black Mamba" im Phantasialand ihr diesen Ruf abgenommen hat – die Fahrt beider Bahnen ist auf jeden Fall vergleichbar gut, und ob man nun einen afrikanischen Dschungel bevorzugt oder eher das infernalische zerklüftete Felsareal bei "Nemesis", das mit roten Wasserfällen punktet, ist dann reine Geschmackssache. Einzigartig hingegen ist immer noch die 2002 eröffnete Achterbahn "Air", bei der man liegend eine 840 Meter lange Strecke absolviert. Das ganze ist mit einer Höhe von 20 Metern zwar recht familientauglich, aber trotzdem ruft alleine diese liegende Position bei vielen Gästen Angstschweiß auf der Stirn hervor – wie man auf dem gut einsehbaren Lift jederzeit prima beobachten kann.
Spinnig Coaster
Freunde von Themenfahrten dürfen sich vor allem auf den interaktiven Darkride "Duel" freuen – hier kann man sich mit den Geistern, die das ehemalige Haunted House von Alton Towers bewohnten, wahre Schlachten mit Laserpistolen liefern. "Duel" gehört ganz klar zu den besseren Vertretern solcher interaktiven Ballerbuden und gehört unter den Familienattraktionen klar zu den Highlights des Parks. Dieses kann man leider nicht wirklich über "Charlie and the Chocolate Factory" sagen, ein Darkride, der sich rund um die bekannte Geschichte von Roald Dahl dreht. Die Bootsfahrt durch die Welt von Willy Wonka ist recht lieblos ausgestattet und wird weder der literarischen Vorlage noch den filmischen Umsetzungen gerecht. Einzig die Simulation eines gläsernen Aufzugs am Ende des Rides kann überzeugen – auch wenn diese etwas chaotisch verläuft. Im Bereich der Wasserfahrten gibt es neben einem obligatorischen Rafting auch eine Wildwasserbahn, die vor allem am Ende einen witzigen Effekt hat: Über der Strecke befinden sich dort in der Nähe einer Aussichtsplattform zwei große Wasserdüsen, die bei jedem zweiten Boot die Insassen noch einmal so richtig nass machen – ein großer Spaß für alle Schaulustigen, bei denen die verzerrten Gesichter der Fahrer immer für Heiterkeit sorgen.
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Unser Redaktionsteam hat sich zahlreiche Freizeitparks und Ausflugsziele in Großbritannien angeschaut und berichtet in den kommenden Tagen über englische Destinationen.
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