Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
13.01.2011 | Freizeitparks | Magazin
Troy
Rasante Fahrt
Zunächst einmal überrascht der Themenbereich, in dem der Coaster zu finden ist. Bis zum Bau des Coasters war der Park nicht gerade für seine überbordende Liebe zur Detailarbeit bekannt, man begnügte sich eigentlich immer mit einzelnen Thematisierungselementen, die zwar immer ganz hübsch gemacht waren, aber eben nur sporadisch vorkamen. Im trojanischen Areal hingegen wagte man sich zum ersten Mal an die Komplettgestaltung einer größeren Fläche. Ein Eingangsbereich mit zwei großen Turmbauwerken, eine liebevoll gestaltete Version des berühmten Holzernen Pferdes und viele Kleinigkeiten machen den Bereich zu einem kleinen optischen Leckerbissen, der zwar nicht die Qualität eines "Deep in Africa" im Brühler Phantasialand erreicht, aber dennoch überzeugt. 6,5 Millionen Euro ließ sich das Toverland seine große Neuheit kosten - und das sieht und merkt man auch!
Panorama von "Troy"
Dass dabei keine nennenswerten Schläge verteilt werden, ist vor allem den sehr bequemen Sitzen der Wagen zuzuschreiben. Als nettes Feature wurde der Achterbahn übrigens eine Stationsdurchfahrt spendiert, bei welcher die Züge mit hohem Tempo durch das Einstiegsgebäude donnern – ein toller Effekt für die dort wartenden Besucher. Der einzige Wehrmutstropfen bei dieser ansonsten schon fast perfekten Bahn ist das Fehlen von längeren geraden Streckenabschnitten – "Troy" besteht fast ausschließlich aus Kurvenelementen. Außerdem ist es schade, daß die Fahrt kaum durch die unteren Elemente der Holzkonstruktion verläuft, was zum Beispiel den Charme von "Bandit" im Movie Park Germany oder "Balder" im schwedischen Liseberg ausmacht. Aber diese Kleinigkeiten fallen letztendlich nicht wirklich ins Gewicht – dafür ist "Troy" einfach zu atemberaubend.
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