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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
22.12.2011 | Zoos und Tierparks | Magazin

Der neue Affentempel in Osnabrück


Modell des Affentempels
Der ehemalige Affenfelsen des Zoo Osnabrück verwandelt sich in diesem Winter immer mehr in einen Affentempel. Ähnlich einer Pyramide, aber mit den für einen Tempel charakteristischen Stufen erhebt er sich auf mehr als 15 Meter Höhe in der Mitte des Zoos.

Chefgestalter Detlef Gehrs hatte die Idee, aus dem alten Felsen einen verfallenen Tempel zu machen, denn seine Bewohner, die asiatischen Schweinsaffen, haben in der freien Natur auch so manche alte Tempelanlage erobert. "Ich habe viele Bilder zum Beispiel von der kambodschanischen Tempelanlage Angkor-Wat aus dem Internet als Vorlage und Inspiration genommen und daraus eigene Modelle und Skizzen für den Osnabrücker Affentempel geschaffen." Stufe für Stufe wurde der alte Affenfelsen komplett eingemauert und mit einer Tempelmauer versehen. Damit die Besucher den Tempel betreten und dort den Schweinsaffen besonders nahe kommen können, führt ein 40 Meter langer Besuchergang kreuz und quer durch das Bauwerk. Viele Fenster öffnen den Blick auf die kletternden, spielenden und planschenden Tiere. Denn dass die Schweinsaffen auch gerne schwimmen und tauchen, kann man dann bei Unterwassereinblicken in ein Schwimmbecken beobachten. Mit dem Affentempel schafft der Zoo Osnabrück wieder eine täuschend echte, in sich geschlossen Erlebniswelt. Damit das funktioniert, müssen die Zoo-Handwerker künstlerisches Talent beweisen: "Wir formen aus Spritzbeton scheinbar altes Mauerwerk, erschaffen mit Pinsel und Kelle für Tempel typische Strukturen und bauen buddhistische und hinduistische Skulpturen und Steinwandbilder in Besuchergänge ein," so Gehrs. Unterstützung bekam der Zoo durch die quick-mix Gruppe in Osnabrück, die dem Team mit ihrem Know-how, aber auch mit Materialien und Maschinentechnik zur Seite stand.

Schweinsaffe
Damit das Szenario perfekt wird, werden an der Tempelspitze drei, ein Meter zwanzig große Buddha-Köpfe thronen, die den gesamten Zoo genau im Blick haben. Wie es sich für einen verfallenen Tempel im Dschungel gehört, wird auch der Osnabrücker Tempel noch "zuwachsen": Dafür pflanzen die Mitarbeiter Baumbusstauden entlang der Außenwände. Und für die Ohren erklingen Urwaldgeräusche – so wird der Affentempel zum Erlebnis.

Zoopräsident Reinhard Coppenrath freut sich insbesondere für die 17 Schweinsaffen: "Sie können sich nicht nur auf einen tollen Tempel freuen, sondern auch auf doppelt so viel Platz wie vorher. Denn die Stufen vergrößern den vorhandenen Platz zum Toben und Klettern." Geschäftsführer Andreas Busemann erklärte die weiteren Pläne des Zoos: "Wir möchten die Tempelanlage ausbauen und das Tigerhaus, das Menschenaffenhaus sowie die umliegenden freien Flächen in die Erlebniswelt einbeziehen. Für diese aus Besucher- und tiergärtnerischer Sicht sinnvollen und wichtigen Folgeschritte müssen wir aber noch Finanzierungsstrategien erarbeiten." Busemann hoffe, dass der Zoo diesen Schritt in einem Zeitfenster von 2013 bis 2015 in zwei weiteren Bauphasen schafft. Der Affentempel indes soll im Frühjahr 2012 eröffnet werden.

© parkscout / Zoo Osnabrück

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