In den 80 Jahren seines Bestehens hat sich der Zoo Osnabrück durch Millionen-Investitionen vom Heimattiergarten zu einem renommierten Zoo entwickelt. Geblieben ist die wunderschöne Waldkulisse, die zu jeder Jahreszeit ihren ganz besonderen Reiz hat. Zu einer der Hauptattraktionen gehört der "Unterirdische Zoo", der den Zoo mit dem benachbarten Naturkundemuseum verbindet: Insgesamt tummeln sich etwa 70 Tiere im unterirdischen Höhlensystem - darunter Ratten, Riesengraumulle, Trugratten und Nacktmulle. Im Juli 2011 eröffnete Kajanaland, die neueste Attraktion des Zoo Osnabrück, eine Erlebniswelt, in der nordische Tierarten wie Bären sowie Silberfüchse leben.
Die Ruinen von Angkor Wat
Der zwei Hektar große Bereich Samburu stellt eine Savannenlandschaft nach, welche Giraffen, Strauße, Zebras und Antilopen beheimatet, die dank schön gestalteter Aussichtsplattformen aus nächster Nähe beobachtet werden können. Auch das riesige Takamanda-Areal mit seinen Hyänen, Schimpansen oder Pinselohrschweinen zeigt einen Ausschnitt der afrikanischen Natur – nur Wassergräben oder Glasscheiben trennen die Tiere von den Besuchern.
Ein neues Highlight dürfte der Affentempel sein, der im Laufe des Jahres 2012 im Zoo Osnabrück eröffnet wurde. Thematisch angelegt an die Ruinen von Angkor Wat, ragt die Anlage fast 15 Meter in die Höhe und bietet ein dichtes Wegenetz, das sich durch den ganzen Tempel erstreckt und damit einen hautnahen Blick auf die dort lebenden Schweinsaffen ermöglicht. In den Norden hingegen geht es im Kajanaland, wo ein bis zu sechs Meter hoher Höhenpfad durch die Tierwelt Finnlands führt. Bären, Rentiere und Luchse findet man hier genauso wie Wisenten oder Vielfraße.
Rochen im Aquarium
Freunde von Meeresbewohnern hingegen dürfen sich auf das Tetra-Aquarium und Terrarium freuen, wo nicht nur Salz- und Süßwasserfische zu sehen sind, sondern auch zahlreiche exotische Amphibien, Reptilien und Insekten. Insbesondere das über 10.000 Liter fassende Rochen-Becken lädt zu ausgiebigem Beobachten ein. Ein 100 Quadratmeter großes Südamerikahaus, verschiedene Spielplätze, ein Streichelzoo oder eine Dorfschule für den Zoo-Unterricht runden das Angebot im Zoo Osnabrück passend ab. Einzig das leicht konfuse Wegesystem und die oft nicht ersichtliche Ausschilderung schmälern den Gesamteindruck ein wenig.
Der Zoo Osnabrück gehört zweifellos zu den schönsten Tierparks in Deutschland und ist gerade bei hohen Temperaturen im Sommer dank der dichten Bewaldung ein Geheimtipp. Allerdings fällt der Eintrittspreis auch zugegebenermaßen nicht ganz günstig aus.