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19.10.2023 | Magazin | Freizeitparks

Fort Fear Horrorland 2023


Im sauerländischen Fort Fun Abenteuerland in Bestwig ist am vergangenen Freitag, dem 13., das Fort Fear Horrorland erneut zum Leben erwacht und zwar mit einem komplett neuen Thema und einer ganz frischen Story. Nachdem sich im vergangenen Jahr Jackie Moon und Mr. Dark bei dem "Best of" aus 13 Jahren den ultimativen Showdown lieferten und dem Park damit sein erfolgreichstes Halloween-Event überhaupt bescherten, steht dieses Jahr an insgesamt vier Spieltagen alles im Zeichen des Mottos "Träum was Böses". Über allem schwebt S.O.M.N., die "Society of Manifested Nightmares", eine geheimnisvolle Organisation, die sich der Erforschung und Behandlung sämtlicher Schlafprobleme verschrieben hat.

© Alex Mura

Somit gehören zum "Personal" diverse Professoren, Ärzte und Forscher, bei denen man die Aufrichtigkeit ihrer Absichten anzweifeln darf, skurrile Krankenschwestern, verrückte und verstörte Patienten, die sich teilweise selber für Ärzte halten, personifizierte Albträume und schaurige Nachtmahre. Darunter gibt es viele ganz exzellent gestaltete neue Charaktere mit kreativen Kostümen und großartigem Make-up.

Willkommen im Schlaflabor

In diesem Jahr geht das Event mit einer Halloween-Attraktion weniger an den Start, da es diesmal leider keine Maze im Wartebereich der "Devil's Mine" gibt - allerdings wird dafür ein ganz besonderes und auf dem europäischen Festland so sonst nicht zu findendes Erlebnis geboten. Die Macher des Fort Fear Horrorland haben auch schon in den vergangenen Jahren immer wieder ungewöhnliche Dinge fernab von Standard-Mazes gewagt, wie z.B. "DämonXtrem", "The Hotel" oder "Buzzsaw", und probieren mit "Hypnophobia" nun wieder etwas ganz Anderes aus.

© Alex Mura

Diese Grusel‐Attraktion, die den Besucher ins Schlaflabor der S.O.M.N. versetzt, ist keine Maze im eigentlichen Sinne, sondern eine immersive Experience, die spoilerfrei zu beschreiben eigentlich kaum möglich ist. Daher sei nur so viel gesagt: Der Hörsinn und die eigene Imagination werden verstärkt angesprochen - wer sich darauf einlässt, kann ein sehr intensives und unheimliches Erlebnis haben. Wir fanden die Idee durchaus interessant und spannend, allerdings könnte man mit mehr Effekten und kleineren Veränderungen sicherlich noch deutlich mehr rausholen.

Im Reich der (Alb-)Träume

Weiter geht es zu der Maze "Physia", in der Dr. Anna Ascher an experimentellen Mitteln gegen Schlafprobleme forscht und den Patienten zu Beginn erst einmal eine Probe ihrer Arbeit verabreicht. Was danach folgt, ist ein mit viel Kreativität gestalteter bunter, wilder und psychedelischer Trip, der einige verwirrende Effekte bietet, den Besuchern mitunter die Orientierung raubt und einen riesigen Spaß macht.

© Alex Mura

Unser Highlight war definitiv "Insomnia", eine recht lange und abwechslungsreiche Maze, die einen atmosphärischen Waldpfad sowie einen größeren Indoor-Part besitzt und neben einigen komplett neu gestalteten Bereichen noch die eine oder andere Szene aus der wirklich großartigen Maze "Fiebertraum" aus dem letzten Jahr bietet. Hier durchlebt man verschiedene (Alb-)Träume, die erschreckend, sonderbar oder manchmal durchaus auch recht witzig daherkommen. Überhaupt muss man sagen, dass das Fort Fear seine Horror-Attraktionen häufig mit einer ordentlichen Portion Humor würzt - eine perfekte Mischung, durch die auch nicht ganz so unerschrockene Gemüter ihren Spaß haben.

Herausragendes Street-Acting

An dieser Stelle auch ein großes Kompliment an die insgesamt rund 80 Scare Actors, die allesamt hochmotiviert, kreativ und engagiert sind - sowohl in den Mazes als auch auf der Straße. Das Street Entertainment ist sowieso ein Alleinstellungsmerkmal des Fort Fear - etwas Vergleichbares haben wir bisher noch bei keinem anderen Halloween-Event erlebt. Hier geht es nicht nur um reines Erschrecken, stattdessen verkörpern die Akteure konkrete Rollen mit eigenen Biographien, spielen miteinander und mit den Besuchern und transportieren durch spontan improvisierte Szenen immer wieder Puzzleteile der Hintergrundgeschichte des Events. Zudem versetzt der ominöse Professor Dr. Earl Rajhan Radcliffe Zuschauer in Hypnose, weiterhin werden immer wieder kleine Feuertricks auf der Straße präsentiert.

© Alex Mura

Im Saloon findet zusätzlich drei mal pro Abend die unheimliche und thematisch passende Show "Dark Dreams" statt, die Artistik, gänsehauterzeugende Illusionen und eine spektakuläre Jonglage-Nummer mit leuchtenden, farbwechselnden Keulen, die wir in dieser Form so bisher noch nicht gesehen haben, bietet. Die Show lohnt sich auf jeden Fall, zudem ist es immer wieder beeindruckend, was das Fort Fun in diesem doch eher kleinen Theater mit begrenztem Bühnenraum an aufwendiger Lightshow sowie technischen Rafinessen und Effekten auffährt.

Abgesehen von den speziellen Halloween-Attraktionen sollte man allerdings auch die Fahrattraktionen nicht vergessen, die in der Dunkelheit natürlich ihren ganz besonderen Reiz haben: auf "Trapper Slider" durch den finsteren Wald rasen, auf dem Kettenkarussell durch den Nebel fliegen oder vom Riesenrad aus die illuminierte Westernstadt einmal von oben betrachten.

Impressionen von Fort Fear Horrorland 2023


Wer den Auftakt von "Träum was Böses" erleben und einen Behandlungstermin bei der "S.O.M.N" machen möchte, hat dafür nur noch am 21. und 28. Oktober Gelegenheit und sollte diese nicht verpassen. An diesen Tagen ist der Park bis 22 Uhr geöffnet, die Horrorhäuser öffnen um 16 Uhr. Wie in den letzten Jahren erfolgt der Einlass in die Mazes nur über vorab zu erwerbende Zeittickets. Weitere Informationen sowie der Shop für die Eintrittskarten und Maze-Tickets sind unter www.fortfear.de zu finden.

© parkscout, Fotos: Alex Mura