11.01.2019 | Magazin | Freizeitparks
Hotel New York - the Art of Marvel
Seit dem 07. Januar hat das Hotel New York im französischen Disneyland Paris nun seine Tore für eine mindestens einjährige Pause geschlossen. Das von dem amerikanischen Architekten Michael Graves als Verbeugung vor der großen Metropole an der Ostküste der USA konzipierte Hotel im Art-Deco-Stil wird komplett renoviert und vor allem umthematisiert – die alten Konzepte passen nicht mehr zur Neuausrichtung des Resorts, das verstärkt auf seine Marvel- und Star-Wars-Lizenzen setzen will.
Wenn das Hotel im Jahre 2020 neu öffnen wird, steht alles im Zeichen des bekannten Comic-Verlags. Die Übernachtungsgäste erwartet dann das "Hotel New York – the Art of Marvel", das mit einem modernen und stylischen Ambiente eine Mischung aus Kunsthotel und dem Versuch, das Lebensgefühl des Multimilliardärs Tony Stark aka Iron Man zu vermitteln, so ziemlich das genaue Gegenteil von dem darstellt, was das Hotel bis dato präsentierte – nämlich eine heimelige Zeitreise in die 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Dass das Hotel New York seinen einstigen Glanz im Laufe der Zeit verloren hatte und eine Renovierungen auch dringend notwendig war, steht außer Frage – ob man sich allerdings mit der Marvel-Lizenz einen Gefallen getan hat, wird die Zukunft zeigen.
Die Comics von Marvel hatten in Europa immer einen schweren Stand – zu stark war die Konkurrenz aus Belgien und Frankreich sowie natürlich die Disney-Klassiker mit Micky Maus und Donald Duck. Das allgemeine Interesse an Superhelden-Geschichten war hier nie so groß wie im Heimatland von Spiderman & Co, die Verkaufszahlen entsprechend schlecht.
Natürlich hat sich das mit dem Entstehen des Marvel Cinematic Universe geändert, und die Filmfiguren erfreuen sich vor allem bei Kindern und Jugendlichen großer Beliebtheit – allerdings müsste die Optik dann auch entsprechend auf die Filme ausgerichtet sein und hätte dann mit der eigentlichen Comickunst nicht mehr viel zu tun. Interessant wird es aber allemal zu sehen sein, wie Disney mit diesem Spagat zwischen den Heften und den Filmen umgehen wird.
Was die Umgestaltung der Zimmer angeht, wirken diese auf den Artworks und auch bei der Vorstellung von Testzimmern vor Ort zwar luxuriös, aber irgendwie auch seltsam steril. Dass der einzige deutlich sichtbare Bezug zu Marvel in Form von Postern an der Wand besteht, wird den Fan von Iron Man und Captain America vermutlich auch eher stören als in Ekstase versetzen – aber vielleicht gibt es hier ja noch spontane Konzeptänderungen, die das Thema des Hotels etwas deutlicher unterstreichen. Michael Graves wird es nicht mehr stören, dass einer seiner mutigsten Entwürfe dem neuen Fokus auf Lizenzen weichen musste – der berühmte Architekt verstarb bereits im Jahre 2015.
Wenn das Hotel im Jahre 2020 neu öffnen wird, steht alles im Zeichen des bekannten Comic-Verlags. Die Übernachtungsgäste erwartet dann das "Hotel New York – the Art of Marvel", das mit einem modernen und stylischen Ambiente eine Mischung aus Kunsthotel und dem Versuch, das Lebensgefühl des Multimilliardärs Tony Stark aka Iron Man zu vermitteln, so ziemlich das genaue Gegenteil von dem darstellt, was das Hotel bis dato präsentierte – nämlich eine heimelige Zeitreise in die 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Dass das Hotel New York seinen einstigen Glanz im Laufe der Zeit verloren hatte und eine Renovierungen auch dringend notwendig war, steht außer Frage – ob man sich allerdings mit der Marvel-Lizenz einen Gefallen getan hat, wird die Zukunft zeigen.
Die Comics von Marvel hatten in Europa immer einen schweren Stand – zu stark war die Konkurrenz aus Belgien und Frankreich sowie natürlich die Disney-Klassiker mit Micky Maus und Donald Duck. Das allgemeine Interesse an Superhelden-Geschichten war hier nie so groß wie im Heimatland von Spiderman & Co, die Verkaufszahlen entsprechend schlecht.
Natürlich hat sich das mit dem Entstehen des Marvel Cinematic Universe geändert, und die Filmfiguren erfreuen sich vor allem bei Kindern und Jugendlichen großer Beliebtheit – allerdings müsste die Optik dann auch entsprechend auf die Filme ausgerichtet sein und hätte dann mit der eigentlichen Comickunst nicht mehr viel zu tun. Interessant wird es aber allemal zu sehen sein, wie Disney mit diesem Spagat zwischen den Heften und den Filmen umgehen wird.
Was die Umgestaltung der Zimmer angeht, wirken diese auf den Artworks und auch bei der Vorstellung von Testzimmern vor Ort zwar luxuriös, aber irgendwie auch seltsam steril. Dass der einzige deutlich sichtbare Bezug zu Marvel in Form von Postern an der Wand besteht, wird den Fan von Iron Man und Captain America vermutlich auch eher stören als in Ekstase versetzen – aber vielleicht gibt es hier ja noch spontane Konzeptänderungen, die das Thema des Hotels etwas deutlicher unterstreichen. Michael Graves wird es nicht mehr stören, dass einer seiner mutigsten Entwürfe dem neuen Fokus auf Lizenzen weichen musste – der berühmte Architekt verstarb bereits im Jahre 2015.
© parkscout/MV