Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
15.09.2010 | Freizeitparks | Magazin
Nordsee-Special: Madurodam
Eigentlich als Urlaubsreise gedacht, kommt ein Parkscout-Mitarbeiter nicht drumherum auch in den Ferien den einen oder anderen Park zu besuchen. Aber: das macht man ja gerne - und teilt danach die Erlebnisse mit den Lesern.
Im dritten Bericht aus der Serie "Nordsee-Special" schauen wir uns "die kleinste Stadt der Niederlande" an, das Miniaturland Madurodam.
Madurodam liegt zwischen Den Haag-Zentrum und dem bekannten Badeort Scheveningen und ist einfach zu erreichen - in Den Haag folgt man den Schildern Richtung Scheveningen Haven, danach ist Madurodam selber ausgeschildert. Neben einigen unbewachten, aber kostenlosen Parkmöglichkeiten in der Nähe bietet die Anlage selbstverständlich auch eigene Plätze direkt am Park - allerdings zu den in Holland gewohnt saftigen Gebühren.
Der großzügige Vorplatz der Einrichtung gewährt einem den Blick auf die Eingangshalle, umrahmt von zwei stilisierten Deichen und einem großen Leuchtturm. Die geschwungene Dachkostruktion des Eingangsbereichs wirkt wie eine große Welle - und nebenbei auch wie das "m" aus Madurodam.
Die vier Bereiche
Aber was erwartet den Besucher hinter den Kassen? Ganz einfach: die Niederlande in 1:25 - aufgeteilt in vier große Bereiche: Centrum, Polder, Haven (= Hafen) und Buiten (= draussen). Das klingt nicht nur übersichtlich, das ist es auch. Im ersten Moment, wenn man Madurodam betritt, wirkt die Anlage wirklich recht klein; nachdem man sich aber mal für den Rundweg oder eine der alternativen Routen entschieden hat, merkt man, dass doch einiges mehr hinter dem Park steckt, als es den Anschein hat.
Aber der Reihe nach. Zuerst sorgt man dafür, das man mindestens zwei 1-Euro-Stücke sowie vier bis fünf 10-Cent-Stücke in der Tasche hat - wofür klärt sich gleich. Entscheiden Sie sich dann mithilfe des (selbstverständlich auch in deutsch erhältlichen und im Eintrittspreis inbegriffenen) Madurodam Stadtführer für ihre Route und los gehts. Wir entscheiden uns dafür, die Miniaturstadt "Gebiet für Gebiet" zu erkunden und starten im "Centrum". Hier warten Kirchen, Museen, ein Käsemarkt und natürlich die typischen Amsterdamer Grachten. Daneben gibt es unter anderem verschiedene Regierungsgebäude, das Reichsmuseum, Schloß Muiderslot oder die Maastricher Basilika zu bestaunen. Weitere wichtige Gebäude aus allen großen niederländischen Städten wie Tilburg, Groningen, Utrecht, Nimwegen usw. runden den Themenbereich ab.
Das nächste Gebiet ist "Polder" - hier befindet sich das "Neubaugebiet" von Madurodam, eingebettet zwischen Bauernhöfen und Windmühlen. Der Rotterdamer Bahnhof bietet Halt für den Hochgeschwindigkeitszug und andere öffentliche Verkehrsmittel. Apropos Zug: laut eigenen Aussagen des Parks ist Madurodam die größte Modellbahnanlage der Welt. Vermutlich ist hier die gesamt Fläche des Parks gemeint, die tatsächlich überall von passendem "rollendem Material" durchzogen wird.
Alles dreht sich, alles bewegt sich
Rollend bzw. Bewegung ist ein gutes Stichwort: überall in Madurodam tut sich was. Da fahren Autos, LKWs und Boote, starten Flugzeuge, rattern Straßenbahnen. Hier bewegen sich Szenerien wie z.B. eine Militärparade, eine Hochzeit, ein Rockkonzert oder gar eine ganze Kirmes - teils automatisch, teils von den Besuchern durch Einwurf von 10-Cent-Münzen aktiviert. Besondere Szenen wie die Holzschuhfabrik oder die Darstellung der "Mars"-Süsswarenproduktionsanlagen bieten besondere Gimmicks nach Einwurf einer 1-Euro-Münze - unbedingt ausprobieren.
Aber nun zum nächsten Gebiet: Haven. Neben der Darstellung des Hafen, dominieren das Gebiet einige riesige Bürogebäude, die gewaltige Sturmflutwehranlage "Hoek van Holland" und natürlich der Amsterdamer Flughafen Schiphol. Auch hier sorgen diveres Animationen für Staunen - nicht nur bei den kleinen Besuchern.
Das letzte Gebiet heißt "Buiten", was einfach "draußen" bedeutet. Und genau das wird hier dargestellt: Strand und Yachthafen, der Freizeitpark Efteling oder auch der Zoo von Rotterdam - alles umrahmt von vielen Bäumen. Diese sind übrigens in ganz Madurodam natürlicher Bewuchs und werden durch Stutzen auf "Baumgröße in 1:25 gehalten". Einige der Pflanzen sind schon seit Gründung des Parks auf der Anlage.
Am Ende unserer Reise durch "Klein-Holland" angelangt, besuchen wir selbstverständlich noch eines der beiden Restaurants und den Souveniershop - und ohne dass man es merkt, sind in dem eigentlich übersichtlichen Park einige Stunden wie im Fluge vergangen. Natürlich ist ein Besuch in Madurodam eine eher etwas ruhigere Erfahrung, aber eine durchaus erlebenswerte. Wir zumindest hatten sehr viel Spaß an "de kleinste stad van Nederland".
Zum Abschluss ist sicher noch interessant zu erfahren, dass das offiziell am 2. Juli 1952 eröffnete Madurodam größtenteils gemeinnützig arbeitet und historisch betrachtet einerseits als Erinnerungsdenkmal, anderseits als Wohltätigkeitsstiftung entstanden ist.
Das ganzjährig geöffnete Madurodam bietet in der Sommersaison, noch bis zum 31. Oktober die im Preis inbegriffene Show "Madurodam by Light". Jeden Abend nach Sonnenuntergang versinken die Besucher in einem faszinierenden holländischen Märchen, das die Geschichte von Hansje Brinker und dem Kampf gegen das Wasser erzählt. Madurodam setzt für diese Show aus Wasser, Licht und Laser modernste Projektionstechniken ein. Diese Darbietung ist sicherlich Geschmacksache - der Minaturpark als solches hat uns ehrlich gesagt sehr viel mehr fasziniert.
Im dritten Bericht aus der Serie "Nordsee-Special" schauen wir uns "die kleinste Stadt der Niederlande" an, das Miniaturland Madurodam.
Madurodam, Eingang
Der großzügige Vorplatz der Einrichtung gewährt einem den Blick auf die Eingangshalle, umrahmt von zwei stilisierten Deichen und einem großen Leuchtturm. Die geschwungene Dachkostruktion des Eingangsbereichs wirkt wie eine große Welle - und nebenbei auch wie das "m" aus Madurodam.
Die vier Bereiche
Aber was erwartet den Besucher hinter den Kassen? Ganz einfach: die Niederlande in 1:25 - aufgeteilt in vier große Bereiche: Centrum, Polder, Haven (= Hafen) und Buiten (= draussen). Das klingt nicht nur übersichtlich, das ist es auch. Im ersten Moment, wenn man Madurodam betritt, wirkt die Anlage wirklich recht klein; nachdem man sich aber mal für den Rundweg oder eine der alternativen Routen entschieden hat, merkt man, dass doch einiges mehr hinter dem Park steckt, als es den Anschein hat.
Aber der Reihe nach. Zuerst sorgt man dafür, das man mindestens zwei 1-Euro-Stücke sowie vier bis fünf 10-Cent-Stücke in der Tasche hat - wofür klärt sich gleich. Entscheiden Sie sich dann mithilfe des (selbstverständlich auch in deutsch erhältlichen und im Eintrittspreis inbegriffenen) Madurodam Stadtführer für ihre Route und los gehts. Wir entscheiden uns dafür, die Miniaturstadt "Gebiet für Gebiet" zu erkunden und starten im "Centrum". Hier warten Kirchen, Museen, ein Käsemarkt und natürlich die typischen Amsterdamer Grachten. Daneben gibt es unter anderem verschiedene Regierungsgebäude, das Reichsmuseum, Schloß Muiderslot oder die Maastricher Basilika zu bestaunen. Weitere wichtige Gebäude aus allen großen niederländischen Städten wie Tilburg, Groningen, Utrecht, Nimwegen usw. runden den Themenbereich ab.
Das nächste Gebiet ist "Polder" - hier befindet sich das "Neubaugebiet" von Madurodam, eingebettet zwischen Bauernhöfen und Windmühlen. Der Rotterdamer Bahnhof bietet Halt für den Hochgeschwindigkeitszug und andere öffentliche Verkehrsmittel. Apropos Zug: laut eigenen Aussagen des Parks ist Madurodam die größte Modellbahnanlage der Welt. Vermutlich ist hier die gesamt Fläche des Parks gemeint, die tatsächlich überall von passendem "rollendem Material" durchzogen wird.
Holland in Miniatur
Rollend bzw. Bewegung ist ein gutes Stichwort: überall in Madurodam tut sich was. Da fahren Autos, LKWs und Boote, starten Flugzeuge, rattern Straßenbahnen. Hier bewegen sich Szenerien wie z.B. eine Militärparade, eine Hochzeit, ein Rockkonzert oder gar eine ganze Kirmes - teils automatisch, teils von den Besuchern durch Einwurf von 10-Cent-Münzen aktiviert. Besondere Szenen wie die Holzschuhfabrik oder die Darstellung der "Mars"-Süsswarenproduktionsanlagen bieten besondere Gimmicks nach Einwurf einer 1-Euro-Münze - unbedingt ausprobieren.
Aber nun zum nächsten Gebiet: Haven. Neben der Darstellung des Hafen, dominieren das Gebiet einige riesige Bürogebäude, die gewaltige Sturmflutwehranlage "Hoek van Holland" und natürlich der Amsterdamer Flughafen Schiphol. Auch hier sorgen diveres Animationen für Staunen - nicht nur bei den kleinen Besuchern.
Das letzte Gebiet heißt "Buiten", was einfach "draußen" bedeutet. Und genau das wird hier dargestellt: Strand und Yachthafen, der Freizeitpark Efteling oder auch der Zoo von Rotterdam - alles umrahmt von vielen Bäumen. Diese sind übrigens in ganz Madurodam natürlicher Bewuchs und werden durch Stutzen auf "Baumgröße in 1:25 gehalten". Einige der Pflanzen sind schon seit Gründung des Parks auf der Anlage.
Am Ende unserer Reise durch "Klein-Holland" angelangt, besuchen wir selbstverständlich noch eines der beiden Restaurants und den Souveniershop - und ohne dass man es merkt, sind in dem eigentlich übersichtlichen Park einige Stunden wie im Fluge vergangen. Natürlich ist ein Besuch in Madurodam eine eher etwas ruhigere Erfahrung, aber eine durchaus erlebenswerte. Wir zumindest hatten sehr viel Spaß an "de kleinste stad van Nederland".
Zum Abschluss ist sicher noch interessant zu erfahren, dass das offiziell am 2. Juli 1952 eröffnete Madurodam größtenteils gemeinnützig arbeitet und historisch betrachtet einerseits als Erinnerungsdenkmal, anderseits als Wohltätigkeitsstiftung entstanden ist.
Das ganzjährig geöffnete Madurodam bietet in der Sommersaison, noch bis zum 31. Oktober die im Preis inbegriffene Show "Madurodam by Light". Jeden Abend nach Sonnenuntergang versinken die Besucher in einem faszinierenden holländischen Märchen, das die Geschichte von Hansje Brinker und dem Kampf gegen das Wasser erzählt. Madurodam setzt für diese Show aus Wasser, Licht und Laser modernste Projektionstechniken ein. Diese Darbietung ist sicherlich Geschmacksache - der Minaturpark als solches hat uns ehrlich gesagt sehr viel mehr fasziniert.
© Parkscout / AS