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21.11.2016 | Magazin | Freizeitparks

Wintertraum im Phantasialand


Nur siebzehn Tage hatte das Phantasialand in diesem Jahr Zeit, den Park in eine weihnachtliche Winterlandschaft zu verwandeln, erstmalig begleitet von täglichen Vlog-Einträgen, um die Arbeiten auf gleichermaßen interessante wie auch charmante Art und Weise zu dokumentieren. Am Wochenende war es nun endlich soweit, und der diesjährige Wintertraum wurde eröffnet.

Lichtermeer im Bereich Berlin

Am gespanntesten waren wir natürlich auf die winterliche Inszenierung der neuen Erlebniswelt Klugheim mitsamt den beiden Achterbahnen "Taron" und "Raik". Passend zum mittelalterlichen Thema wurden Dekoelemente wie Girlanden, Kränze oder Schleifen relativ dezent eingesetzt, mit einem klaren Fokus auf den Marktplatz und die ihn umgebenden Gebäuden. Der dadurch entstehende gemütliche Eindruck setzt sich übrigens auch im Inneren von "Rutmors Taverne" fort, die ebenfalls festlich geschmückt wurde.

Teile der schwarzen Basaltformationen, die den Bereich umgeben, werden mit blauem Licht angestrahlt und wirken nun wie eine kalte, vereiste Mauer, die den "warmen" Charakter des Dorfes durch den entstehenden Kontrast deutlich verstärken. Zudem werden Nebelmaschinen eingesetzt, die dem ganzen Areal ein weiteres mystisches Element hinzufügen. Man mag sich kaum vorstellen, wie toll das ganze ausschauen wird, wenn die Temperaturen weiter absinken und auch noch Schnee und Eis ins Spiel kommen.

Alles leuchtet!

Überrascht waren wir in diesem Jahr vom Themenbereich Berlin, für den der Begriff "Lichtermeer" wohl eine starke Untertreibung wäre. Alles funkelt, alles leuchtet, sogar festliche Lichterbögen über der Straße, die zum Kaiserplatz führt, kommen nun zum Einsatz. Natürlich gibt es wieder den obligatorischen großen Weihnachtsbaum, einen Weihnachtsmarkt mit zahlreichen gastronomischen Ständen und auch die Eisfläche auf dem Kaiserplatz lädt wieder zum Schlittschuhlaufen ein. Trotzdem wirkt Berlin aufgrund der unzähligen neuen Beleuchtungselemente komplett anders als in den Vorjahren – und dies im positivsten Sinne. Hier stimmt einfach alles: Jede denkbare Möglichkeit der Illumination wurde konsequent genutzt, das Lichterkonzept ist einfach schlüssig und transportiert eine weihnachtliche Stimmung, die man einfach erlebt haben muss.

Impressionen aus dem Wintertraum 2016/2017


Ebenfalls verändert wurde die Beleuchtung im Bereich Fantasy, die in den letzten Jahren eher verspielt daher kam. Man muss dazu sagen, dass der Übergang von Berlin nach Fantasy nun einer Art Sternentor gleicht, ein mit riesigen Lichternetzen unter dem Dach versehenes Portal zwischen der hellen Festlichkeit Berlins und einem mystischen Wuze-Tal. Dies wird nicht nur optisch unterstützt – im Fantasy-Bereich dominieren bunte Lichterketten, die wie seltsame Skulpturen die Dunkelheit durchbrechen, sondern auch akustisch. Schön wären hier sicherlich auch noch Lichtinstallationen auf dem See gewesen, aber dies wäre in der kurzen Zeit vermutlich kaum zu realisieren gewesen.

Letzter Blick vor dem Verlassen des Parks

Obwohl in den restlichen Bereichen auch kleinere Details verändert wurden, wurde der Fokus diesmal klar auf Klugheim, Berlin und Fantasy gelegt. Vor allem aber hat man im Phantasialand einmal mehr die einzelnen Themenwelten mit ihren einzelnen Geschichten und Erzählungen völlig getrennt voneinander winterlich geschmückt und dadurch verschiedene Atmosphären geschaffen anstatt den ganzen Park einfach in einem weihnachtlichen Einheitsbrei versinken zu lassen. Was den Wintertraum eben so auszeichnet, ist der Reiz der Unterschiedlichkeit, die Liebe zu Details und die Schaffung von Kontrasten. Dies gilt übrigens auch für das winterliche Show-Programm: Ob nun eine das Herz berührende Abend-Show im Dickens-Stil mit abschließendem Feuerwerk, eine Anarcho-Comedy mit Gesang und Akrobatik oder eine schon teilweise surreale Mapping-Präsentation in Mexiko – Diversität lautet das Zauberwort, mit der das Phantasialand immer wieder aufs Neue seine Gäste begeistert.

Allerdings gibt es trotzdem noch einen Kritikpunkt: Man hat nach dem Einbruch der Dunkelheit nur rund vier Stunden Zeit, all diese kleinen und großen Wunder zu erleben, was kaum möglich ist. Auf unserem Wunschzettel für den Weihnachtsmann steht für das nächste Jahr jedenfalls eine Verlängerung der Öffnungszeiten, um diesen Zauber noch länger genießen zu dürfen.

© parkscout/MV

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