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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
25.03.2009 | Zoos und Tierparks | Magazin

Zoo Emmen


Eine Reise durch sechs Kontinente gleichzeitig? Das gibt’s nur im Zoo Emmen. Auf 18,5 Hektar erwartet die Globetrotter eine faszinierende Welt voller exotischer Eindrücke, wilder Tiere und fremder Lebensräume – oder die Flora und Fauna der heimischen Wälder. Der Zoo Emmen ist thematisch in verschiedene Kontinente aufgeteilt.

AfriKar
Dabei wurde darauf geachtet, dass die Tiere in möglichst natürlicher Umgebung mit ihren Artgenossen in weitläufigen Arealen zusammen leben. Zäune gibt es so gut wie keine – die Besucher sind durch Gräben von den Zoobewohnern getrennt. Und dieses Konzept hat sich bewährt, der Zoo Emmen ist bei einer Umfrage Ende letzten Jahres zum besten Zoo der Niederlande gewählt worden.

In der Afrikanischen Savanne trotten Gnus und Nashörner neben staksigen Straußvögeln gemütlich über die weite Ebene, tobenden Antilopen und neugierigen Giraffen. Fast wie zu Hause – nur schöner, denn die wilden Raubkatzen leben weit ab in einem eigenen Bereich. Am tollsten treiben es aber wohl die Mantelpaviane nebenan an ihrem Kletterbaum: Kühne "Salti Mortale", neugierige Erkundungen und freches Grimassenschneiden sind hier an der Tagesordnung. Besonders gut kann das von der 2008 erbauten Savannenterrasse beobachtet werden, wo kürzlich auch das Safarirestaurant im afrikanischen Stil eröffnet hat. Im exotischen Ambiente der afrikanischen Lodge kann sich jeder mit frischen und gesunden Leckereien verwöhnen lassen. Nur wenige Meter neben der Themenwelt Afrika bietet sich den Besuchern ein ganz anderes Bild: verwurzelte Nadelhölzer, große Felsbrocken und spiegelglatte Seen: Willkommen in der Landschaft Nordamerikas, genauer: des "Wilden Westen". Die Bewohner in diesem Bereich legen eine gewisse Gelassenheit an den Tag: Gemütlich fressen die Waldbisons die jungen Triebe von den Bäumen, während die Elche sich von den ersten Sonnenstrahlen kitzeln lassen. Die Präriehunde untergraben derweil fleißig das Zoogelände und die Kodiakbären gehen in den Wassergräben auf Fischfang. Auch das ist besonders am Zoo Emmen: Die Tiere müssen sich ihr Futter "erarbeiten", dadurch verhindert das Team um Zoodirektor Hans Bosma, dass sich ihre Schützlinge langweilen könnten. Die Besucher erleben wilde Tiere, wie sie auch in der freien Natur existieren.

Pinguine aus der Nähe betrachten
Ein paar Schritte weiter finden sich die Besucher an der nachempfundenen Steilküste Perus in Südamerika wieder: Massive Felsen, gewundene Pfade und versteckte Höhlen ermöglichen der weltweit größten Humboldt-Pinguin-Kolonie, sich wie zu Hause zu fühlen. Die Besucher sind haut- und federnah dabei, wenn die Tiere pfeilschnell im Wasser nach ihrem Futter tauchen oder an Land ihrer Brutpflege nachgehen. In der angrenzenden Pinguinschule gibt es jede Menge interessantes Hintergrundwissen zu den Wasservögeln.

Ein paar Schritte weiter können Groß und Klein erforschen, wie die hauseigene Öko-Abwasser-aufbereitungsanlage nur mit Bakterien und Pflanzenwurzeln arbeitet und dabei ganz ohne chemische Zusatzstoffe Wasser von Trinkwasserqualität reproduziert.

Weiter geht es nach Asien. Hier lebt der ganze Stolz des Zoo Emmen: Die größte Asiatische Elefantenherde Europas mit dem riesigen Elefantenbullen "Radza". Mit seinen zwei Meter langen Stoßzähnen und 3,25 Metern Schulterhöhe ist er eine wahrhaft imposante Erscheinung. Die stattliche Figur und seine wilde Vergangenheit in einem russischen Zoo machen ihn zu einem heißbegehrten Objekt der Elefantendamen. Und kein Zweifel: Radza genießt den Status in seinem Harem. Ein bisschen weiter stoßen die Besucher auf drei Sibirische Tiger. Die "Schmusekätzchen" gehören zu den größten lebenden Raubkatzen – vielleicht sind sie deshalb so gelassen, weil sie wissen, dass ihnen kaum einer etwas anhaben kann. Außer vielleicht die geschmeidige Netzpython im Asienhaus, die bis zu 80 kg wiegen kann und mit ihren Feinden kurzen Prozess machen kann. Dort wird auch bald schon Nachwuchs erwartet. Aber zum Glück werden die Riesenschlangen im Zoo Emmen hinter dickem Panzerglas sicher verwahrt.

Der Nordamerika-Teil
In Australien gibt’s die wohl ungewöhnlichsten Tiere der Welt: Kängurus, die erstaunlich schnell, mit bis zu 45 km/h, übers Land springen können und flugunfähige Riesenvögel, die Emus, bei denen die Jungen von ihren Vätern ausgebrütet werden. Natürlich freuen sich die Tierpfleger ganz besonders darauf, den Besuchern das alles genau zu erklären und ihre Schützlinge vorzustellen. Ob Elefanten-, Känguru- oder Seelöwenpfleger – bestimmt hat jeder von ihnen eine nette, kleine Anekdote über seine Tiere zu erzählen, auch auf Deutsch!

Ein letzter Abstecher führt die Weltenbummler in den heimischen Lebensraum Europas. Hier tummeln sich z. B. Hunderte braune Ratten im Rattenkanal. Ein Blick auf die niedlichen Tiere genügt, um alle Vorurteile vergessen zu lassen. Gleich nebenan können die ganz Kleinen erleben, wie sich das Fell einer Ziege anfühlt oder die Federn eines Huhnes. Der Zoo Emmen versteht sich selber als ein Zoo der Sinne, Anfassen und Lernen durch Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Überall auf dem Gelände finden sich Ausstellungen mit interaktiven Exponaten, alle Erklärungshinweise zu den einzelnen Tieren sind auf Augenhöhe der Kinder angebracht und in deutscher und niederländischer Sprache.

Seit April 2007 hat das Spielparadies Yucatán seine Tore geöffnet. Ein riesiger Tempel, schwebende Baumhäuser in luftiger Höhe, Lagunen und ein mächtiges Schiffswrack laden zum Spielen und Entdecken ein. In der fast 6.000 Quadratmeter großen überdachten Rekonstruktion der Welt der Maya können kleine Abenteurer jeder Altersstufe der fast vergessenen Maya Kultur auf die Spur kommen. Yucatán als komplette Indoor-Attraktion kann zu allen Jahreszeiten und bei jeder Witterung besucht werden. Jetzt jeden Sonntag ab 15 Uhr erzählt ein "Bewohner" von Yucatán Wissenswertes über die Kultur und Welt der Maya. Ihm zur Seite steht dabei der kunstvoll mit Hieroglyphen und dem Zahlensystem der Mayas verzierte "AmeriKar". Ein Holzwagen, in dem es viele Überraschungen wie Tiergeweihe, Skelette oder Schlangenhäute zu entdecken gibt.



© parkscout/Zoo Emmen

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