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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
12.07.2005 | Zoos und Tierparks | Magazin

Zoo Emmen - Tiere von fünf Kontinenten


Gleich hinter der deutsch-niederländischen Grenze erwartet die Besucher des Zoo Emmen eine faszinierende Welt voller exotischer Eindrücke, wilder Tiere und fremder Lebensräume - oder die Flora und Fauna der heimischen Wälder. Der Tierpark ist thematisch in verschiedene Kontinente aufgeteilt. Dabei haben die Verantwortlichen extra darauf geachtet, dass die Tiere in möglichst natürlicher Umgebung mit ihren Artgenossen in weitläufigen Arealen zusammen leben. Zäune gibt es so gut wie gar nicht – die Besucher sind durch Gräben von den Zoo-Bewohnern getrennt. In der Afrikanischen Savanne zum Beispiel trotten Gnus und Nashörner gemütlich über die weite Ebene neben staksigen Straußvögeln, tobenden Antilopen und neugierigen Giraffen – fast wie zu Hause - nur schöner, denn die wilden Raubkatzen leben weit ab in einem eigenen Bereich.

Ein prächtiger Tiger im Zoo Emmen
Nur wenige Meter neben der Themenwelt „Afrika“ bietet sich den Besuchern ein ganz anderes Bild: verwurzelte Nadelhölzer, große Felsbrocken und spiegelglatte Seen: Willkommen in der Landschaft Nordamerikas, genauer: des „Wilden Westen“. Die Bewohner in diesem Bereich legen eine gewisse Gelassenheit an den Tag: Gemütlich fressen die Waldbisons die jungen Triebe von den Bäumen, während die Elche sich von den ersten Sonnenstrahlen kitzeln lassen. Die Präriehunde untergraben derweil fleißig das Zoogelände und die Kodiakbären gehen in den Wassergräben auf Fischfang. Auch das ist besonders am Zoo Emmen: Die Tiere müssen sich ihr Futter „erarbeiten“, dadurch verhindert das Team um Zoodirektor Henk Hiddingh, dass sich ihre Schützlinge langweilen könnten. Die Besucher erleben wilde Tiere, wie sie auch in der freien Natur existieren.

Auf zum nächsten Kontinent

Ein paar Schritte weiter finden sich die Besucher an der nachempfundenen Steilküste Perus in Südamerika wieder: Massive Felsen, gewundene Pfade und versteckte Höhlen ermöglichen der weltweit größten Humboldt-Pinguin-Kolonie, sich wie zu Hause zu fühlen. Die Besucher sind haut- und federnah dabei, wenn die Tiere pfeilschnell im Wasser nach ihrem Futter tauchen oder an Land ihrer Brutpflege nachgehen. In der angrenzenden Pinguinschule gibt es jede Menge interessantes Hintergrundwissen zu den Wasservögeln. Ein paar Schritte weiter können Groß und Klein erforschen, wie die hauseigene Öko-Abwasseraufbereitungsanlage nur mit Bakterien und Pflanzenwurzeln arbeitet und dabei ganz ohne chemische Zusatzstoffe Wasser von Trinkwasserqualität reproduziert.

Präriehunde
Weiter geht es nach Asien. Hier lebt der ganze Stolz des Zoo Emmen: Die größte Asiatische Elefantenherde Europas mit dem riesigen Elefantenbullen „Radza“. Mit seinen zwei Meter langen Stoßzähnen und 3,25 Metern Schulterhöhe ist er eine wahrhaft imposante Erscheinung. Die stattliche Figur und seine wilde Vergangenheit in einem russischen Zoo machen ihn zu einem heißbegehrten Objekt der Elefantendamen. Und kein Zweifel: Radza genießt den Status in seinem Harem. Ein bisschen weiter stoßen die Besucher auf drei Sibirische Tiger. Die „Schmusekätzchen“ gehören zu den größten lebenden Raubkatzen – vielleicht sind sie deshalb so gelassen, weil sie wissen, dass ihnen kaum einer etwas anhaben kann. Außer vielleicht die geschmeidige Netzpython, die bis zu 80 kg wiegen und mit ihren Feinden kurzen Prozess machen kann. Aber zum Glück werden die Riesenschlangen im Zoo Emmen hinter dickem Panzerglas sicher verwahrt.

Down under

In Australien gibt’s die wohl ungewöhnlichsten Tiere der Welt: Kängurus, die erstaunlich schnell – mit bis zu 45 km/h – übers Land springen können und flugunfähige Riesenvögel, deren Väter die Jungen im Winter ausbrüten, Emus.

Otter
Ein letzter Abstecher führt die Weltenbummler in den heimischen Lebensraum Europas. Hier tummeln sich z.B. hunderte braune Ratten im Rattenkanal. Ein Blick auf die niedlichen Tiere genügt, um alle Vorurteile vergessen zu lassen. Gleich nebenan können die ganz Kleinen erleben, wie sich das Fell einer Ziege anfühlt oder die Federn eines Huhnes. Der Zoo Emmen versteht sich selber als ein Zoo der Sinne, Anfassen und Lernen durch Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Überall auf dem Gelände finden sich Ausstellungen mit interaktiven Exponaten, alle Erklärungshinweise zu den einzelnen Tieren sind auf Augenhöhe der Kinder angebracht und in deutscher und niederländischer Sprache. Zwischendurch können sich die Youngsters auf den vielen Spielplätzen oder im zwölf Meter hohen „Kletterbaum“ austoben, während sich die Eltern in einem der zahlreichen Restaurants erholen und an ihre Abenteuer auf fünf Kontinenten denken können.


© Parkscout/Zoo Emmen

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