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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
17.11.2010 | Freizeitparks | Magazin

Silver Star


Ein steiler Drop
Silver Star steht als Speedmaster im Rennstall der Mercedes-Benz Motorhall im Europa-Park Rust. Anfang Februar 2002 erblickte die Stahlachterbahn, deren Name sich vom Silbernen Stern ihres Sponsoren ableiten lässt, eingegliedert in einer Rennsportthematik das Licht der Welt. Keine zwei Monate später erfolgte die feierliche Eröffnung. Die Schweizer Consulting Ingenieure Bolliger & Mabillard errichteten ihre erste Achterbahn für den deutschen Markt, die sich schnell zum gigantischen Besuchermagneten des Europa Parks etablierte.

Sie gehört mit ihrer immensen Höhe von über 70 Metern, ihrer maximalen Geschwindigkeit von 127 Stundenkilometern und ihrer Länge von 1.620 Schienenmetern zu den Hauptattraktionen von Deutschlands größtem Freizeitpark. Damit kann sich der Coaster nicht nur als höchste, sondern auch als drittlängste und drittschnellste Stahlachterbahn Europas rühmen. Doch trotz dieser Ausmaße ist Silver Star als familienfreundliche Achterbahn bekannt, die auf rasante Kurveneinlagen und wilde Beschleunigungswechsel verzichtet und stattdessen vornehmlich auf Höhen und Tiefen über Täler setzt.

Silver Star gehört zu den wenigen Out & Back Coastern, was sich hier wortgetreu versteht: vom Parkgelände runter und wieder zurück. Der Stationsbereich liegt in der oberen Ebene der Mercedes-Benz Motorhall und der Lifthügel nebst dem First Drop führt über die Zufahrtsstraße des Europa-Park, um schließlich die gesamte Breite des Parkplatzes einzunehmen. Der Weg zum Haupteingang führt sogar direkt unter dem First Drop hindurch. Somit fällt Silver Star den Besuchern, die mit einem PKW anreisen, sofort auf. Die Gäste im Park hingegen werden hingegen nur selten mit dem schweren Stahlgebilde konfrontiert. Die silberne Familienattraktion versteckt sich gewissermaßen hinter der Dunkel-Achterbahn Eurosat. Im Erdgeschoss der Mercedes-Benz Motorhall, das auch von Fahrunwilligen besichtigt werden kann, steht ein obligatorischer Souvenirshop mit Artikeln rund um Silver Star und allem was das Herz der Motorsport-Fans begehrt. Darüber hinaus beinhaltet das Gebäude eine Ausstellung von Mercedes-Rennwagen und eine Motorsports-Bar. Die Warteschlange, von Fans auch Silverwalk genannt, führt die Adrenalinhungrigen durch die komplette Ausstellung. Rot-weiße Reifenstapel neben dem schwarz asphaltierten Weg führen die Besucher - ganz im Stil einer Rennstrecke - zur Motorhall.
Elegante Fahrt
Oben angekommen, kann der Fahrgast ohne die sonst üblichen Verrenkungen den Zug betreten und bequem Platz nehmen. Silver Star ist mit drei Zügen mit je 36 Sitzplätzen ausgestattet, die in einer Reihe von vier Sitzen angeordnet sind. Die Sitzebene fällt vor Fahrtbeginn nach hinten ab, Rücken und Kopf werden durch den durchdacht gestalteten Schalensitz in Position gehalten und durch die etwas erhöhte Sitzposition berühren die Füße nicht den Boden. Die Züge des Speed Coaster von Bolliger & Mabillard besitzen Schoßbügel, die wie flache Teller gestaltet, auf den Oberschenkeln aufliegen und bündig mit der Kunststoffschale des Sitzes abschließen.

Nachdem der Zug die Station verlassen hat, wird er mittels eines Kettenlifts bis auf die Spitze des 73 Meter hohen Lifthills gezogen. Der Startpunkt rückt näher. Der Zug legt durch den 69 Grad steilen First Drop einen gewaltigen Start hin und beschleunigt innerhalb von wenigen Sekunden auf fast 130 Stundenkilometer. Nach zwei weiteren Hügeln folgt der "Horseshoe", eine hufeisenförmige 180-Grad-Kehre. Im Tal spüren die Fahrgäste sogar eine maximale Beschleunigung von 4 g, also das Vierfache des normalen Körpergewichts. Rasante Kurven und Wendungen folgen. Während der Fahrt schwebt der Zug förmlich über die Stahlrohrschiene. Von der Fliehkraft getragen, erleben Fahrgäste Momente fast absoluter Schwerelosigkeit und verweilen endlose Augenblicke zwischen Sitzfläche und Haltebügel.

Das Ende nähert sich wenn die Fahrt durch einen (fast) 180-Grad-Kreisbogen, vorbei an der Wartungshalle der drei Rennzüge hinein in die Station geht. Das "Rennen" ist nach insgesamt zweieinhalb Minuten beendet. Europas höchste Achterbahn, die eine nette Airtime bietet, dürfte für die etwas sanfteren Gemüter sicherlich wegen der wuchtigen Höhen sowie der rasenden Geschwindigkeit abschreckend sein. Eingefleischte Achterbahnfans werden aber garantiert ihren Spaß am rasanten Auf und Ab haben.

© parkscout/AF

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