25.05.2024 | Magazin | Freizeitparks
Voltron Nevera - Die Fahrt
Nachdem wir Euch im ersten Teil unseres "Voltron Nevera"-Reviews auf eine Tour durch den faszinierenden Wartebereich zu dem genialen Erfinder Nikola Tesla mitgenommen haben, wollen wir uns nun im zweiten Teil die Fahrt an sich, die gleich vier Abschüsse und sieben Inversionen zu bieten hat, etwas genauer anschauen.
Schon von außen betrachtet ist die Bahn vom Typ "Stryker Coaster" beeindruckend: Immer sind direkt mehrere Züge auf der Strecke zu sehen, die durch das Schienengewirr sausen, gleichzeitig parallel in entgegengesetzter Richtung über die Köpfe der Besucher fliegen, sich recht nah begegnen und scheinbar frontal aufeinander zu rasen.
Der Ride startet mit dem 105 Grad steilen "Beyond Vertical-Launch", dem derzeit steilsten Abschuss der Welt, der mit einem aufregenden Soundtrack, Projektionen, Blitzen und einer innovativen Effektschiene wirklich großartig inszeniert ist und die Fahrgäste direkt in einen Looping katapultiert. Nach diesem fulminanten Auftakt und einer Fahrt durch den imposanten Wardenclyffe Tower oben auf dem Stationsgebäude jagt dann eine aufregende Fahrfigur die nächste, besonders erwähnenswert ist dabei sicher der zweite Launch und der anschließende "Inverted Stall", der 2,2 Sekunden Schwerelosigkeit über Kopf bietet.
Im weiteren Verlauf führt das "Out and Back-Layout" von "Voltron Nevera" die Fahrgäste bis an den äußeren Rand des Parkgeländes direkt an die Hauptstraße, wo es mithilfe einer Drehweiche unter dem zweiten Turm zu einem Wendepunkt in der Streckenführung kommt. In Hinblick auf die Dramaturgie der 1.385 Meter langen Bahn befindet sich diese kurze, mit Musik, Lichteffekten und Nebel untermalte Unterbrechung unserer Ansicht nach an der perfekten Stelle. Sie bietet zugleich eine kleine Verschnaufpause wie auch einen erneuten Spannungsaufbau, bevor es zunächst mit einem Abschuss - überraschenderweise rückwärts - in den Spike und danach wieder vorwärts in den vierten Launch, über einen Top Hat und zuletzt in den finalen Part des Rides mit Airtimehügeln und Schrauben geht. Fahrspaß und Adrenalin pur!
Der Bereich der Drehweiche birgt allerdings noch etwas Verbesserungspotenzial: Auch wenn es durchaus witzig ist, den an der Einfahrt zum angrenzenden Logistikzentrum stehenden Mitarbeitern zu winken (die in der Regel auch freundlich zurückwinken), unterbricht der Ausblick auf dieses Betriebsgelände die Immersion natürlich erheblich. An dieser Stelle wäre ein Sichtschutz an der Seite zur Wartungshalle eine sinnvolle Sache, zudem könnten ein paar mehr Thematisierungselemente nicht schaden. Bei Fahrten in der Dämmerung oder Dunkelheit ist die Wirkung in diesem Bereich durch den aufwendig beleuchteten Turm sehr atmosphärisch, im Hellen ist allerdings noch Luft nach oben.
Auch die entlang der Strecke im Bau befindlichen Hallen tragen nicht gerade zur Immersion bei, allerdings nimmt man diese während der rasanten Fahrt kaum wahr. Zudem vermuten wir, dass sie nach ihrer Fertigstellung und im Zuge der zweiten Ausbaustufe des kroatischen Themenbereichs thematisch sowieso noch angepasst werden.
Das Fahrgefühl des Rekord-Coasters haben wir bei unseren zahlreichen Fahrten immer wieder recht unterschiedlich erlebt – je nach Reihe und Sitzplatz kann die Fahrt mal heftiger und mal sanfter ausfallen, wobei die Außenplätze auf jeden Fall ein deutlich intensiveres, mitunter sogar manchmal auch etwas rauhes Erlebnis bieten. Zudem konnte man bezüglich der Fahreigenschaften auch Unterschiede zwischen den einzelnen Zügen feststellen – anscheinend tüfteln die Ingenieure von Mack Rides noch daran, die optimalen Einstellungen der Fahrwerke zu finden.
Nach der Holzachterbahn "Wodan" hat es ganze 12 Jahre gedauert, bis nun wieder eine actionreiche Achterbahn im Europa-Park eröffnet wurde, aber das Warten hat sich gelohnt. Mit diesem ambitionierten Projekt hat die Familie Mack auf jeden Fall Maßstäbe gesetzt und sich einen ordentlichen Kracher in den eigenen Park gestellt, der so schnell definitiv nicht zu toppen ist und unserer Meinung nach zu den besten Achterbahnen des Kontinents gehört.
Was nun der echte historische Nikola Tesla, den der Europa-Park für die Hintergrundstory von "Voltron Nevera" herangezogen hat, wohl zu all dem gesagt hätte? Wir werden es nie erfahren. Da er zu seiner Zeit allerdings dafür bekannt war, die Wissenschaft nicht nur auf nüchterne Weise zu betreiben, sondern seine Zuschauer gerne auch mit spektakulären Schau-Effekten zu unterhalten, glauben wir, er wäre bestimmt begeistert und elektrisiert gewesen...
Schon von außen betrachtet ist die Bahn vom Typ "Stryker Coaster" beeindruckend: Immer sind direkt mehrere Züge auf der Strecke zu sehen, die durch das Schienengewirr sausen, gleichzeitig parallel in entgegengesetzter Richtung über die Köpfe der Besucher fliegen, sich recht nah begegnen und scheinbar frontal aufeinander zu rasen.
Der Ride startet mit dem 105 Grad steilen "Beyond Vertical-Launch", dem derzeit steilsten Abschuss der Welt, der mit einem aufregenden Soundtrack, Projektionen, Blitzen und einer innovativen Effektschiene wirklich großartig inszeniert ist und die Fahrgäste direkt in einen Looping katapultiert. Nach diesem fulminanten Auftakt und einer Fahrt durch den imposanten Wardenclyffe Tower oben auf dem Stationsgebäude jagt dann eine aufregende Fahrfigur die nächste, besonders erwähnenswert ist dabei sicher der zweite Launch und der anschließende "Inverted Stall", der 2,2 Sekunden Schwerelosigkeit über Kopf bietet.
Im weiteren Verlauf führt das "Out and Back-Layout" von "Voltron Nevera" die Fahrgäste bis an den äußeren Rand des Parkgeländes direkt an die Hauptstraße, wo es mithilfe einer Drehweiche unter dem zweiten Turm zu einem Wendepunkt in der Streckenführung kommt. In Hinblick auf die Dramaturgie der 1.385 Meter langen Bahn befindet sich diese kurze, mit Musik, Lichteffekten und Nebel untermalte Unterbrechung unserer Ansicht nach an der perfekten Stelle. Sie bietet zugleich eine kleine Verschnaufpause wie auch einen erneuten Spannungsaufbau, bevor es zunächst mit einem Abschuss - überraschenderweise rückwärts - in den Spike und danach wieder vorwärts in den vierten Launch, über einen Top Hat und zuletzt in den finalen Part des Rides mit Airtimehügeln und Schrauben geht. Fahrspaß und Adrenalin pur!
Der Bereich der Drehweiche birgt allerdings noch etwas Verbesserungspotenzial: Auch wenn es durchaus witzig ist, den an der Einfahrt zum angrenzenden Logistikzentrum stehenden Mitarbeitern zu winken (die in der Regel auch freundlich zurückwinken), unterbricht der Ausblick auf dieses Betriebsgelände die Immersion natürlich erheblich. An dieser Stelle wäre ein Sichtschutz an der Seite zur Wartungshalle eine sinnvolle Sache, zudem könnten ein paar mehr Thematisierungselemente nicht schaden. Bei Fahrten in der Dämmerung oder Dunkelheit ist die Wirkung in diesem Bereich durch den aufwendig beleuchteten Turm sehr atmosphärisch, im Hellen ist allerdings noch Luft nach oben.
Auch die entlang der Strecke im Bau befindlichen Hallen tragen nicht gerade zur Immersion bei, allerdings nimmt man diese während der rasanten Fahrt kaum wahr. Zudem vermuten wir, dass sie nach ihrer Fertigstellung und im Zuge der zweiten Ausbaustufe des kroatischen Themenbereichs thematisch sowieso noch angepasst werden.
Das Fahrgefühl des Rekord-Coasters haben wir bei unseren zahlreichen Fahrten immer wieder recht unterschiedlich erlebt – je nach Reihe und Sitzplatz kann die Fahrt mal heftiger und mal sanfter ausfallen, wobei die Außenplätze auf jeden Fall ein deutlich intensiveres, mitunter sogar manchmal auch etwas rauhes Erlebnis bieten. Zudem konnte man bezüglich der Fahreigenschaften auch Unterschiede zwischen den einzelnen Zügen feststellen – anscheinend tüfteln die Ingenieure von Mack Rides noch daran, die optimalen Einstellungen der Fahrwerke zu finden.
Eine Bahn wie ein Gewittersturm
Insgesamt bietet "Voltron Nevera" ein kreatives und abwechslungsreiches Layout mit spannenden Elementen, eine lange intensive Fahrt mit viel Airtime und trotz der erwähnten Kritikpunkte ein wirklich spektakuläres Gesamterlebnis, das Eindruck hinterlässt und das man als Coasterfan auf keinen Fall verpassen sollte! Die Bahn hat wirklich ordentlich Power und macht auch ihrem Namen alle Ehre – "Nevera" ist nämlich die kroatische Bezeichnung für die plötzlich einsetzenden thermischen Wirbelstürme mit Gewitter, die häufig im adriatischen Meer auftreten.Nach der Holzachterbahn "Wodan" hat es ganze 12 Jahre gedauert, bis nun wieder eine actionreiche Achterbahn im Europa-Park eröffnet wurde, aber das Warten hat sich gelohnt. Mit diesem ambitionierten Projekt hat die Familie Mack auf jeden Fall Maßstäbe gesetzt und sich einen ordentlichen Kracher in den eigenen Park gestellt, der so schnell definitiv nicht zu toppen ist und unserer Meinung nach zu den besten Achterbahnen des Kontinents gehört.
Impressionen von "Voltron Nevera"
Was nun der echte historische Nikola Tesla, den der Europa-Park für die Hintergrundstory von "Voltron Nevera" herangezogen hat, wohl zu all dem gesagt hätte? Wir werden es nie erfahren. Da er zu seiner Zeit allerdings dafür bekannt war, die Wissenschaft nicht nur auf nüchterne Weise zu betreiben, sondern seine Zuschauer gerne auch mit spektakulären Schau-Effekten zu unterhalten, glauben wir, er wäre bestimmt begeistert und elektrisiert gewesen...
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