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Die Zahl Dreizehn mag bei abergläubischen Mitmenschen für Unglück stehen, doch bei der an diesem Wochenende gestarteten neuen dreizehnten Ausgabe der Dinner-Show "Fantissima" im Phantasialand kann davon nicht die Rede sein. Ganz im Gegenteil setzt die neue Produktion zwar einerseits auf das erprobte Erfolgsrezept, nimmt sich aber andererseits auch genug Freiraum, um dem ganzen mit kleinen Konzeptionsänderungen eine erfrischende und moderne neue Nuance zu geben.
Als gelungenen Einstieg in die Welt der glitzernden und funkelnden Shows fungiert diesmal ein Casting, wo Gesang und Tanz, der übrigens wieder einmal von der umwerfenden JB Dance Company präsentiert wird, ohne glamouröse Kostüme und Make-Up auskommen müssen, sondern einzig und alleine das Talent, die Fähigkeiten und die Ausstrahlungskraft der Akteure darüber entscheiden, ob sie später im grellen Scheinwerferlicht der Bühne glänzen können. Mit musikalischen Anlehnungen an das Musical "A Chorus Line" wird dem Zuschauer hier ein Blick hinter die Kulissen ermöglicht, der das später folgende in einen hochinteressanten Rahmen setzt. Dieser Anfang bei "Fantissima" ist für eine Show dieser Art ungewohnt, baut aber gleichzeitig auch eine immense Spannung auf, was den Gast in den folgenden vier Stunden im Theater erwartet.
Der erste von insgesamt vier folgenden Show-Blöcken steht ganz im Zeichen der Mystik und der geheimnisvollen Welt der Antike. Sängerin Anastasija Zmaher und ihr Kollege James Smith sind bereits alte Bekannte bei "Fantissima", zeigen aber erneut ihre breite Bandweite mit neuen Songs wie beispielsweise "Remember Me" aus dem Film "Der Prinz von Ägypten" oder "Walk Like an Egyptian" von den Bangles in einer speziellen Version von Henry Mancini. Einmal mehr hat sich die Installation einer riesigen LED-Wand vor zwei Jahren als wahrer Glücksgriff erwiesen, da sie die einzelnen Nummern mit Videoeinspielern perfekt unterstützt – die während des Bangles-Songs im Takt mitwippenden ägyptischen Pharaonen-Wandmalereien im Hintergrund sind ein gutes Beispiel für die durchdachte Integration des Screens in das Bühnengeschehen. Das artistische Sahnehäubchen dieses Blocks setzt übrigens Ssnake mit einer surrealen Hula-Hoop-Nummer – der Name des Künstlers kommt dabei nicht von ungefähr: Ssnake trägt ein Schlangenkostüm, züngelt unentwegt und nähert sich auch in seinen Bewegungen einem Reptil an. Eine gewagte und zuweilen verstörende Kombination, die aber mindestens genauso faszinierend ist wie der Anblick einer Schlange selbst.
Impressionen von Fantissima 2016/2017
Mystik und Urbanes
Im nächsten Showblock dreht es sich dann eher um urbane Themen - statt den goldenen Applikationen des alten Ägyptens herrscht hier das kalte Metall und die Gefährlichkeit des Großstadtdschungels, in dem nur das Überleben zählt: "Survivor" von Beyonce ist somit auch passenderweise der Schlüsselsong für diesen Block. Artistisch zeigt das Duo Pole an der Stange knisternde Erotik, während die Endzeitstimmung allgegenwärtig ist. Und auch die Hand-auf-Hand-Akrobatik von Maksym & Denys, deren Körper mit Schmutz und Dreck gezeichnet sind, passt sich dem Thema nahtlos an. "Fantissima" zeigt hier eine grausame und zerstörerische Welt, in der es aber trotzdem Hoffnung gibt …
Das neue Menü begeistert auch diesmal wieder durch Originalität und Geschmacksexplosionen. Als Vorspeise zaubert die Küche Lachs im Brick-Teig mit Erbsen-Hibiskusblüten-Püree und Estragonschaum sowie Kalbsfilet mit Meersalz-Crunch und Weißwein-Risotto. Gleich zwei Suppen stellen den Zwischengang dar, nämlich eine Kichererbsen-Minzsuppe sowie eine Kartoffelcremesuppe mit krossem Tiroler Speck. Als Hauptgang gibt es Rinderfilet mit karamellisiertem Weißkohl und Pfefferjus sowie Kalbsbratwurst mit Riesling-Senf, Apfel-Beeren-Rotkraut und Bratkartoffel. Schokoladensoufflé und Tonkabohnensoße, Auflauf von Zimt-Butterschnecke und Himbeer-Haselnuss-Eis und Mangoragout runden das Menü schließlich als Dessert ab.
"Fantissima" hat seit der Premiere im Jahre 2004 konsequent auf höchste Qualität gesetzt und dabei in nun dreizehn Jahre durchgehend ein Niveau gehalten, das vergleichbaren Dinner-Shows die Schamesröte ins Gesicht treiben müsste. Dabei hat man ständig an kleinen Stellschrauben gedreht, um das Erlebnis für den Gast kontinuierlich zu optimieren. Ob es nun an der diesjährigen Songauswahl liegt oder an der noch stärkeren Einbindung der Artistik in die erzählten Geschichten: Die neue Spielzeit ist kurzweiliger denn je und zeigt einmal mehr, dass "Fantissima" keine rein kommerzielle Abendveranstaltung in einem Freizeitpark ist, sondern ein ambitioniertes Show-Event, das vom Herzblut aller Beteiligten in Sphären getragen wird, die andere nie erreichen werden. Die Visionen der künstlerischen Leiterin Manuela Löffelhardt, die Finesse von Gastronomie-Direktor Torsten Hoffmeister und Küchenchef Spyridon Fotiou, das gesamte Service-Team rund um Chef de Service Uwe Nerlich, die Kreativität von Mona Farrag bei der Gestaltung der Kostüme und die atemberaubenden Choreographien von Tetyana Denysova machen "Fantissima" zu einem unvergesslichen Abend, den jeder selbst erlebt haben sollte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.fantissima.de.