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02.10.2012 | Interviews | Magazin | Freizeitparks

Horror Nights 2012 - Teil 2


Anlässlich der Premiere der diesjährigen "Horror Nights starring Marc Terenzi" im Europa-Park am 28.9.2012 hatten wir am nächsten Tag die Gelegenheit, mit Miro Gronau, Operations Manager des Parks, über die zahlreichen Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren ausführlich zu sprechen und einen kleinen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Events zu wagen...

Parkscout: Als Location für die diesjährigen Horror Nights wurde ja, wie schon 2009, der griechische Themenbereich ausgewählt...

Miro Gronau: Ja, auf der einen Seite ist das Event im Laufe der Jahre immer größer geworden, und auf der anderen Seite stand die große Halle, wo ein Teil der Horror Nights in den letzten beiden Jahren stattfand, nicht mehr zur Verfügung. So entschieden wir uns erneut für Griechenland – die Atmosphäre rund um den See ist sehr gut und der Vampires Club rückt in den Mittelpunkt.

Parkscout: Dadurch ist die Veranstaltung aber auch etwas unübersichtlicher geworden aufgrund der verzweigten Wegeführung in Griechenland.

Miro Gronau: Es besteht immer die Gefahr einer Kollision zwischen Event- und Tagesbesuchern, die wir vermeiden wollen. Spezielle Horror-Nights-Ausschilderungen dürften im normalen Tagesbetrieb nicht zu sehen sein und müssten dann abends immer aufgestellt und danach wieder weggeräumt werden, was aufgrund der Schließzeiten des Parks und der Öffnungszeiten der Horror Nights logistisch einfach nicht möglich wäre. Deshalb sind es hier nur Aufsteller.

Miro Gronau, Operations Manager Europa-Park

Parkscout: Drei der Mazes wurden in diesem Jahr zum ersten Mal von der niederländischen Firma Jora Entertainment realisiert. Wie kam es dazu?

Miro Gronau: Ein Team von uns war auf einer Messe in Saint Louis, um nach einem geeigneten Partner für die Mazes Ausschau zu halten. Wir hatten uns selbst als Aufgabe gesetzt, fünf neue Mazes zu errichten, aber uns war auch klar, dass wir dies zeitlich nicht alleine realisieren konnten. Zuerst hatten wir mit einem amerikanischen Unternehmen gesprochen, aber dessen Ideen waren in Deutschland aufgrund Brandschutzproblemen nicht realisierbar. Das Team von Jora Entertainment kannten wir natürlich aufgrund seiner Arbeiten für die Mazes in Walibi Holland. Wir hatten noch weitere Firmen gefragt, aber letztlich hat sich dann Jora Entertainment durchsetzen können.

Parkscout: Wurden die Mazes gekauft oder angemietet?

Miro Gronau: Die Mazes wurden von uns gekauft. Die Qualität ist so gut dass wir verschiedene Nutzungen anstreben. Deshalb ist "The Villa" auch tagsüber in einer abgeschwächten Sound- und Effekteversion den Tagesgästen des Parks zugänglich.

Parkscout: Und was ist mit Marc Terenzi, der ja bislang auch für die Mazes zuständig war?

Miro Gronau: Das ist völlig okay für ihn. Marc Terenzi ist jetzt für das Entertainment des Events zuständig. Er hat ja schließlich die Horror Nights entscheidend mitgeprägt. Es war von Anfang an klar, dass wir für die Horror Nights eine Eingewöhnungsphase von fünf Jahren eingeplant hatten, nach der wir dann eine kleine Zwischenbilanz ziehen. Operative Talente und künstlerische Talente müssen möglichst perfekt kombiniert werden.

Die Frage nach einem Lead Character

Parkscout: Ist für die langfristige Weiterentwicklung der Horror Nights auch ein Lead Character geplant? Und welchen Stellenwert hat eine Hintergrundgeschichte dabei?

Miro Gronau: Eine Story ist immer gut als emotionale Basis, und wir geben den Mazes auch durchaus eine Hintergundgeschichte. Ich ganz persönlich fände einen Lead Character auch sehr schön, aber ob dieser letztendlich irgendwann einmal kommen wird, kann ich leider auch nicht sagen. Für nächstes Jahr werden wir das Storytelling in einigen Häusern aber anheben und erarbeiten bereits Charaktere.

Europa-Park am Abend © Marcel Ringhoff

Parkscout: Gestern war ja die Premiere der diesjährigen Horror Nights. Uns ist dabei aufgefallen, dass auf den Straßen relativ wenig Monster waren.

Miro Gronau: Dieses Jahr waren die Horror-Häuser ganz klar im Focus unserer Arbeit. Sie wurden optisch und von den Akteuren ganz klar aufgestockt. Auf dem Chinesischen Markt gibt es Entertainment, aber durch die Weitläufigkeit wirken die meisten Straßenabschnitte in der Tat etwas leer. Das haben auch Gäste geäußert und deshalb haben wir uns schon zusammengesetzt und optimieren das Street Entertainment.

Parkscout: Wie wir hörten, war ja gestern der meistbesuchte Premieren-Tag in der Geschichte der Horror Nights. Was passiert, wenn die Besucherzahlen weiterhin kontinuierlich steigen? Werden Kapazitätsengpässe durch mehr Mazes aufgefangen – die Konkurrenz in den anderen Parks schläft ja nicht?

Miro Gronau: Es gibt auch jetzt wieder einen Fünf-Jahres-Plan für Halloween. Klar ist: Das Event soll auf jeden Fall vom normalen Parkbetrieb getrennt bleiben, damit die verschiedenen Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen nicht kollidieren – jeder soll das bekommen, was er auch erwartet. Der Park selbst wird bei einem freundlichen Grusel-Halloween bleiben. Ansonsten gibt es gleich mehrere Ansätze, um Kapazitäten zu schaffen: Eine Vergrößerung der Fläche ist genauso denkbar wie räumlich abgetrennte Hallen im Rest des Parks, die nur mit einem Bändchen betreten werden dürfen. Das ist aber noch nicht weiter gedacht. Außerdem möchte ich noch betonen, dass wir andere Parks nicht als Konkurrenz sehen. Unsere Konkurrenz sind Kinos, Fußballspiele oder andere Sachen, die grundsätzlich vom Besuch eines Freizeitparks ablenken. Jedes gute Event in einem Park ist eine Bereicherung und eine Unterstützung für die gesamte Branche.

© parkscout/MV, Interview: MV/MR

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