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01.03.2013 | Freizeitparks | Magazin

Europa-Park: Hotel Bell Rock


Heutzutage sind eigene Hotelanlagen für einen großen Freizeitpark nahezu unerlässlich geworden – das Potential an Mehrtagesbesuchern und Business-Veranstaltungen ist in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen und kann erst mit den entsprechenden Übernachtungsangeboten voll ausgeschöpft werden.

Der Leuchtturm als Wahrzeichen

Als erster deutscher Freizeitpark ging im Jahre 1995 der Europa-Park das aufgrund fehlender Erfahrungswerte nur schwer einzuschätzende, betriebswirtschaftliche Risiko ein, ein eigenes Vier-Sterne-Themenhotel im spanischen Stil zu bauen. Aufgrund der damals schon hohen Besucherzahl von rund 2,5 Millionen Menschen erhoffte sich die Inhaber-Familie Mack durch die Eröffnung des "El Andaluz" vor allem eine Erhöhung des Einzugsgebietes, um damit auch die Zahl der Mehrtagesbesuche zu steigern.

Das unternehmerische Risiko wurde belohnt – die Auslastung des Hotels erreichte schnell die Grenze von 100 Prozent und zeigte, dass der eingeschlagene Weg goldrichtig war. Nach dem Bau des "Castillo Alcazar" (1999), des "Colosseo" (2004) und des "Santa Isabel" (2007) wurde im Sommer 2012 das bereits fünfte Hotel des Europa-Park-Resort, das im Neuengland-Stil thematisierte "Bell Rock" eröffnet.

Die Fassade des Hauptgebäudes

Auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern ist hier ein Ensemble entstanden, das aus einem weiß getünchten, fünfstöckigen Haupthaus mit riesigen Schmuck-Säulen und fünf weiteren im typischen Kolonialstil gehaltenen Nebenhäusern in Holz-Optik, die alle nach neuenglischen Bundesstaaten benannt wurden, sowie einem 35 Meter hohen rot-weiß-gestreiften Leuchtturm und einem künstlichen See besteht. Das mit 190 Zimmern und 35 Suiten zweitgrößte Hotel des Resorts liegt zwar jenseits des Flusses Kleine Elz und damit recht nah an der Wohn- und Geschäftsbebauung der Stadt Rust, der Europa-Park ist aber trotzdem fußläufig schnell und einfach zu erreichen.

Shaker Stil und Shabby Chic

Die Lobby und die Hotelflure des "Bell Rock" sind vom typisch neuenglischen Shaker-Stil geprägt, der vor allem im 19. Jahrhundert von den Anhängern einer heute ausgestorbenen protestantischen Freikirche in den USA entwickelt wurde. Auf aufwändige Verzierungen und Ornamente wird dabei weitestgehend verzichtet, der Fokus liegt auf der Funktionalität der Möbel, um nicht von Arbeit und Gebeten abzulenken. Die Zimmer des Hotels passen sich mit ihrem puristischen Look optisch dem Thema an – angelehnt an den in den 1980er Jahren in Großbritannien entstandenen "Shabby Chic", bei dem Einrichtungsgegenstände mit künstlich entstandenen Gebrauchsspuren versehen werden, um damit das Aussehen von wertvollen Antiquitäten zu imitieren. Blau-weiß gestreifte Tapeten und eine helle Holzvertäfelung sorgen für ein maritimes Ambiente – große Flatscreens, W-Lan und Klimaanlagen bieten den nötigen Komfort.

Im namensgebenden Leuchtturm des Hotels befinden sich sechs Turmsuiten, die typische Details verschiedener englischer Kolonien und zeitgenössischer Persönlichkeiten, wie Sir Francis Drake oder Admiral Horatio Nelson, aufgreifen. Die oberste dieser Räumlichkeiten mit Sauna und Whirlpool erlaubt auf zwei Etagen einen Panorama-Rundumblick vom nördlichen Schwarzwald über den südlich gelegenen Breisgau bis hin zu den Vogesen. Das gastronomische Angebot des Hotels beinhaltet drei Restaurants: das Buffet-Restaurant "Harborside" mit Front-Cookingbereich, das Spezialitäten-Restaurant "Captain's Finest" mit afrikanischem Lavasteingrill, indischen Schöpfgerichten oder einem Mongolengrill, sowie dem Fine-Dining-Restaurant "Ammolite"im Leuchtturm mit gehobener Küche. Kleinere Snacks und verschiedenste Getränke werden in der "Spirit of St. Louis Bar" serviert, eine Verbeugung vor dem großen Flugzeugpionier Charles Lindbergh.

Indian Summer in Rust

Ein besonderer Augenmerk wurde auf die Gestaltung des Außengeländes gelegt. Neben einem großzügigen Pool-Bereich und einem künstlichen See mit Terrassen, Wellenanlage und einer Wassershow stellte vor allem der für Neuengland typische "Indian Summer" eine echte Herausforderung für die Gärtnerei des Europa-Park dar. Mit diesem Begriff wird die intensive scharlachrote Blattfärbung in den Wäldern Nordamerikas im späten Herbst gekennzeichnet. Verwendet wurde hierfür in Rust der Zucker-Ahorn, dessen Blätter am Ende des Sommers ein Farbspektrum von Grün über Gelb, Orange, Rot bis hin zu einem tiefen Violett aufweisen. Insgesamt zwei Kilometer Hecken, vierzig Großbäume, achtzig Alleebäume und rund 20.000 saisonal blühende Pflanzen wurden bei der Hotelanlage auf einer Fläche von rund drei Hektar gepflanzt – eine Landschaftsgestaltung, die durchaus zu einem abendlichen Spaziergang nach dem Parkbesuch einlädt.

Der vollständige Text dieses Artikels ist erschienen in der parkscout | plus-Ausgabe 0/2012.

© parkscout/MV

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