Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
05.05.2011 | Freizeitparks | Magazin
Krake: Die Bestie ist los!
41 Meter in die Tiefe
Als die ersten technischen Daten der Anlage veröffentlicht wurden, war in Fankreisen zunächst einmal ein gewisses Maß an Enttäuschung angesagt. Zu niedrig die Gesamthöhe, zu kurz die Strecke – so der erste Tenor, dem sich der Autor dieser Zeilen zugegebenermaßen auch angeschlossen hatte. Mit 41 Metern ist der Dive Coaster in der Heide immerhin 20 Meter niedriger als beispielsweise Klassenprimus "SheiKra" im amerikanischen Busch Gardens, und auch die Streckenlänge von 476 Metern schien auch eher knapp bemessen. Doch alle Zahlen und Daten sind letztendlich Makulatur, wenn es um den reinen Spaßfaktor geht. Und genau hier kann die "Krake" durchaus punkten. Wenn man nach dem Lift in den Schulterbügeln hängt und den Abgrund vor Augen hat, spielen ein paar Meter mehr in der Gesamthöhe keine wirkliche Rolle mehr – auch 41 Meter sind hoch genug, um Höhenangstgeplagte den Angstschweiß auf die Stirn rinnen zu lassen. Das Durchfahren einer "Splash-Zone" nach dem Drop in einen See ist nicht nur ein "Eyecatcher" für die Besucher, die sich das Spektakel lieber von außen anschauen wollen, sondern sorgt auch durchaus dafür, dass zumindest die letzte Reihe der Wagen nass werden kann – im Sommer bei hohen Temperaturen sicherlich ein beliebtes Feature. Der folgende Immelmann, eine Fahrfigur, die übrigens häufig mit einem Looping verwechselt wird, führt geradewegs zu einem letzten Bunnyhop, der für eine kräftige Airtime sorgt und die Fahrgäste aus den Sitzen hebt, bevor es schließlich wieder zurück in die Station geht. Die Fahrt ist also insgesamt in der Tat recht kurz, überzeugt aber mit einer starken Laufruhe und den perfekt aufeinander abgestimmten Streckenelementen. Und damit gelingt der "Krake" etwas, was zum Beispiel "Desert Race", die letzte große Achterbahn-Investition im Heide-Park nicht geschafft hat: Der Dive Coaster macht einfach Spaß, animiert zu zahlreichen Wiederholungsfahrten und ist damit ganz klar die mit Abstand beste Stahl-Achterbahn des Parks.
Der Splash am Ende des Drops
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