Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
20.04.2011 | Freizeitparks | Magazin
Neues im Europa-Park, Teil 2
FoodLoop: Essen auf Rädern
Man nimmt an einem der zahlreichen Tische des im "Industrial Look" gestalteten Restaurants Platz und gibt auf einem großen Touchscreen seine Bestellungen ein. Dazu kann man durch verschiedene Seiten mit Speisen- und Getränke-Angeboten elektronisch blättern, berührt das Essen seiner Wahl einfach mit dem Finger und harrt der Dinge, die da kommen. Der gesamte Raum des "FoodLoop" ist dabei mit Schienensystemen versehen, auf denen die Bestellungen in rasantem Tempo durch das Gebäude flitzen – ganz wie bei einer Achterbahn. Sogar ein Looping, der dem Restaurant seinen Namen gegeben hat, wird dabei durchfahren. Die Speisen befinden sich in kleinen metallenen Töpfen, deren Deckel mit einer Art Gummiband gesichert ist, damit beim Überschlag auch nichts passieren kann. Nicht nur, dass ein Besuch somit zu einem einzigartigen Erlebnis wird, das bei jedem Gast für ein erstauntes Grinsen im Gesicht sorgt – auch die Qualität des Essens ist durchaus gut und preiswert. So kostet beispielsweise ein Topf mit Rührei und gebratenem Speck zum Frühstück weniger als vier EUR, und auch Croissants oder Baguettes mit Butter, Marmelade oder Nutella reißen kein wirkliches Loch in Geldbörsen. Der einzige Nachteil der gelungenen Kombination aus Qualität und Erlebnis-Gastronomie sind die Wartezeiten, die zu den Stoßzeiten am Eingang entstehen. Offensichtlich ist die Nachfrage weitaus höher als das Angebot der Sitzplätze, weshalb man durchaus längere Wartezeiten in Kauf nehmen muss, bevor man das erste Mal seine Bestellungen aufgeben kann.
Dornröschen im Märchenwald
Eine Ausnahme hiervon bildet jedoch die Grimmsche Bibliothek, die zumindest eine durchaus sehenswerte Show beinhaltet. Sprechende Raben und ein Zauberspiegel, der einen der Besucher zum mächtigen Zauberer befördert, sind nur das Vorspiel zu einer Begegnung mit Jakob und Wilhelm Grimm in einem kleinen Theater. State-of-the-Art-Projektionen, die fast schon dreidimensional wirken, sorgen für edukative Unterhaltung – allerdings ist das Ende der Show ein wenig undurchsichtig und abrupt, aber vielleicht wird hier ja noch etwas im Laufe der Saison nachgebessert.
Während zahlreiche andere Freizeitparks in Deutschland in diesem Jahr mit großen Achterbahnen die Besucher anlocken wollen, hat der Europa-Park diesmal eher in "kleinere Dinge" investiert – aber warum auch nicht? Der Märchenwald hat viel Potential für die Zukunft, "Piccolo Mondo" ist eine für Kinder gelungene Umgestaltung, das "FoodLoop" bietet gutes und günstiges Essen mit dem ganz besonderen Kick, und die neue Variete-Show ist einfach Spitzenklasse.
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