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Zweifellos dürfte der diesjährige Saisonstart wohl zu den schwierigsten der traditionsreichen Freizeitpark-Geschichte in Deutschland gehört haben. Zahlreiche Parks konnten aufgrund der aktuellen Wetterlage ihre Tore nicht rechtzeitig öffnen, andere hatten enorme Probleme damit, ihre Hauptattraktionen zum Laufen zu bekommen. Vor diesem Hintergrund schien es eine nicht allzu gute Idee, die beiden Osterfeiertage im Europa-Park zu verbringen, um sich die zweite Ausbaustufe des Märchenwaldes anzuschauen
Was soll man sagen? Trotz Minus-Temperaturen am frühen Morgen und zumindest am Sonntag eher diesigem Wetter drehten gegen Mittag wirklich alle Bahnen ihre Runden – auch Blue Fire und Silver Star. Dank der parkeigenen App, die unter anderem auch über die aktuellen Wartezeiten informiert, hatte man einen recht guten Überblick über eventuelle Ausfallzeiten oder Schließungen – und hier kann man den Europa-Park gar nicht genug loben, der es wirklich geschafft hat, seinen Gästen trotz der Wetterkapriolen einen so gut wie reibungslosen Tagesablauf zu bieten. Aber dies nur am Rande, denn hier soll es ja eigentlich um den Märchenwald gehen …
Für die Saison 2011 wurde ein mehrstufiger Ausbauplan der bisherigen Märchenallee in Angriff genommen mit dem Ziel eines neuen Märchenwaldes als zusätzlicher Themenbereich zwischen dem Fluss Alte Elz und dem großen Europa-Park-See. Die erste Phase dieser Umgestaltung wurde vor zwei Jahren eingeläutet: Rings um den alten Baumbestand des Areals entstand auf 160 Quadratmetern ein malerisches Schloss mit zwei Etagen und zwei Treppentürmen für Dornröschen. Dazu kamen ein 60 Quadratmeter großes Hexenhaus zur Präsentation von "Hänsel und Gretel" sowie eine große Märchengalerie mit zahlreichen Exponaten und die interaktive Grimm-Bibliothek.
Impressionen aus dem Märchenwald
Passend zum 200jährigen Geburtstag der Erstausgabe der Grimmschen Kinder- und Hausmärchen wurden nun für diese Saison neue Häuser errichtet, in denen gleich sechs neue Geschichten ihren Platz gefunden haben. Ab sofort bringen in der Elektronik-Show "Die Goldene Gans" 13 animierte Figuren zur Erkennungsmelodie von Laurel & Hardy die Besucher zum Schmunzeln. In einem interaktiven Märchenhaus soll Doktor Allwissend auf fast alle Fragen der Gäste eine Antwort haben. Leider war das Innenleben dieses aufwändig gestalteten Gebäudes nicht in Betrieb. Ein Turm, aus dessen Fenster Rapunzel schaut, wenn man bei einem magischen Glockenspiel die richtigen Töne trifft, sowie "Das Tapfere Schneiderlein" und der Esel aus "Tischlein Deck Dich" haben im Märchenwald ebenfalls eine neue Heimat gefunden. An einem originellen Photo-Point können übrigens kleine Mädchen zu Aschenputtel werden, wenn ihnen der Schuh, der von einem Prinzen gehalten wird, passt.
Willkommen im Märchenwald
Sechs neue Märchen
Dieser zweite Bauabschnitt sorgt nicht nur für neue Märchen, sondern gibt dem gesamten Themenbereich nun auch ein stimmiges Gesamtbild. Die pittoresken Häuschen gliedern sich wunderschön in den alten Baumbestand des Areals ein, und die gärtnerische Gestaltung mit Blumenbeeten und märchenhaften Lampen tut ihr übriges, um eine wahrlich märchenhafte Stimmung zu zaubern. Wenn der Frühling erst einmal Einzug in Deutschland gehalten hat und ein üppiges Laubdach im Sommer seine Schatten auf die Szenerie wirft, wird sich zeigen, dass der Europa-Park hier ein Kleinod geschaffen hat, das einerseits seiner Tradition treu bleibt und den Besuchern andererseits das Thema "Märchen" wieder neu vermittelt. Jakob und Wilhelm Grimm wären jedenfalls sehr stolz darauf, was hier geschaffen wurde …