25.03.2016 | Magazin | Zoos und Tierparks
Ein Besuch im Erlebnis-Zoo Hannover
Ein Blick auf den Kalender: Saisonbeginn! Osterferien! Also prinzipiell erst mal eine gute Idee, einen kleinen Kurztrip zu planen. Wie gut, dass es für das Heide Park Abenteuerhotel ein günstiges Angebot gab – wobei man 65 Euro pro Person für zwei Übernachtungen und drei Tage Eintritt eigentlich schon als waschechtes Schnäppchen bezeichnen muss. Damit war der Heide-Park als Tagesziel also gesetzt, für den Anreisetag sollte es diesmal der Erlebnis-Zoo Hannover sein, für den Abreisetag entschieden wir uns für den Serengeti-Park.
Als der Wetterbericht für die insgesamt drei Tage immer schlechtere Prognosen offenbarte, trug dies natürlich nicht gerade zur allgemeinen Motivation bei, aber erstens lagen die Wetterfrösche schon mehr als einmal daneben und zweitens gilt ja immer noch der alte Werbeslogan "Spaß ist, was DU draus machst". Also morgens ab ins Auto und mal eben runde 300 Kilometer Richtung Norden – wobei man sagen muss, dass auf der ganzen Strecke trotz Osterferienbeginns keine Staus zu verzeichnen waren – ein gutes Omen. Angekommen in Hannover, ging es dann auch gleich am frühen Nachmittag in einen der schönsten Zoos Deutschlands.
Als Klaus-Michael Machens hier zusammen mit einem interdisziplinären Kompetenzteam in den 1990er Jahren das Konzept des Design Thinking, also einen Fokus auf Thematisierung und Gestaltung, legte, forderte er noch den Zorn vieler seiner Kollegen heraus. Heute sind etliche Zoos seinem Beispiel gefolgt und legen ein Hauptaugenmerk auf den Erlebnischarakter eines Tierparks. Doch selbst rund 20 Jahre nach der Erstellung dieses Konzepts darf man den Erlebnis-Zoo Hannover immer noch als Vorzeigeprojekt bezeichnen. Den opulenten Dschungelpalast, den Gorillaberg und natürlich die interessante Bootsfahrt auf dem Sambesi kannte ich noch von meinem letzten Besuch, der nun schon einige Jahre zurück liegt. Umso gespannter war ich also auf Yukon Bay und Down Under.
Rote Erde findet man nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch im Outback, den australischen Themenbereich des Zoos, der 2010 eröffnet wurde. Landestypische Architektur und Windräder sorgen für die passende Kulisse für Kängurus, Emus, Wombats und verschiedene Sittiche. Das Outback ist vielleicht nicht so groß wie man es sich wünschen würde, aber das geographische Vorbild wurde gut getroffen. Neu für uns war auch Mullewapp, ein Bereich nach Motiven des bekannten Kinderbuchautors Helme Heine – zwar gab es Mullewapp schon bei unserem letzten Besuch, aber wir hatten es damals zeitlich nicht geschafft, ihn zu besuchen. Das wollten wir nun natürlich nachholen.
Tierischer Dreh- und Angelpunkt ist hier ein Streichelzoo mit Ziegen, Schafen oder Alpakas – wer möchte, darf die Tiere auch mit an einem Automaten oder im Shop erhältlichen Spezialfutter füttern. Für Kinder nicht minder interessant dürften aber auch ein großer Abenteuerspielplatz und drei Rodelbahnen, die übrigens nicht aufpreispflichtig sind, sein. Überall sind Hinweise auf die von Heine erdachten Charaktere zu sehen, so dass sich jüngere Fans der Geschichten sicherlich sofort zurecht finden. Ein Familien-Restaurant mit hausgemachten Nudeln und einer schönen Außenterrasse, von der aus man seinen Kindern beim Spielen zuschauen kann, rundet das Angebot in Mullewapp ab.
Da kurz vor Schließung des Zoos dunkle Wolken am Himmel auftauchten, machten wir uns dann auf den Weg zu unserem nächtlichen Domizil ins etwa 90 Kilometer entfernte Soltau. Obwohl wir nur einen halben Tag im Erlebnis-Zoo Hannover verbringen konnten, hat sich der rundum positive Eindruck des letzten Besuchs verstärkt. Viele Kleinigkeiten, wie die durchgängig thematisierten Toilettenanlagen oder die leise Musikuntermalung am Sambesi sind einfach auf den ersten Blick unnötige atmosphärische Mosaiksteinchen, die aber dann doch eine enorme Wirkung entfalten, wenn man sie erst einmal zusammensetzt.
Als der Wetterbericht für die insgesamt drei Tage immer schlechtere Prognosen offenbarte, trug dies natürlich nicht gerade zur allgemeinen Motivation bei, aber erstens lagen die Wetterfrösche schon mehr als einmal daneben und zweitens gilt ja immer noch der alte Werbeslogan "Spaß ist, was DU draus machst". Also morgens ab ins Auto und mal eben runde 300 Kilometer Richtung Norden – wobei man sagen muss, dass auf der ganzen Strecke trotz Osterferienbeginns keine Staus zu verzeichnen waren – ein gutes Omen. Angekommen in Hannover, ging es dann auch gleich am frühen Nachmittag in einen der schönsten Zoos Deutschlands.
Als Klaus-Michael Machens hier zusammen mit einem interdisziplinären Kompetenzteam in den 1990er Jahren das Konzept des Design Thinking, also einen Fokus auf Thematisierung und Gestaltung, legte, forderte er noch den Zorn vieler seiner Kollegen heraus. Heute sind etliche Zoos seinem Beispiel gefolgt und legen ein Hauptaugenmerk auf den Erlebnischarakter eines Tierparks. Doch selbst rund 20 Jahre nach der Erstellung dieses Konzepts darf man den Erlebnis-Zoo Hannover immer noch als Vorzeigeprojekt bezeichnen. Den opulenten Dschungelpalast, den Gorillaberg und natürlich die interessante Bootsfahrt auf dem Sambesi kannte ich noch von meinem letzten Besuch, der nun schon einige Jahre zurück liegt. Umso gespannter war ich also auf Yukon Bay und Down Under.
Glasklares Wasser
Vergleicht man die thematisch durchaus ähnliche Erlebniswelt Alaska der Zoom mit Yukon Bay, dann kommt der Gelsenkirchener Zoo hier leider nicht ganz mit. Zum einen wirkt Yukon Bay kompakter und mehr "aus einem Guss", bietet mit einem Unterwasser-Blick in ein Wellenbecken, bei dem übrigens keine Algenprobleme auftauchen, spannende Tierbegegnungen mit Robben, Pinguinen oder Eisbären und verfügt außerdem noch über eine hochwertige Gastronomie zu fairen Preisen – ein frisch paniertes und frittiertes Backfischbrötchen für unter 4 Euro ist auf jeden Fall eine Ansage. Warum die Benutzung eines Trampolins für Kinder hier allerdings aufpreispflichtig sein muss, haben wir nicht so ganz verstanden. Trotzdem reiht sich Yukon Bay nahtlos in die qualitativ hochwertige Gestaltung der früheren Themenbereiche ein.Rote Erde findet man nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch im Outback, den australischen Themenbereich des Zoos, der 2010 eröffnet wurde. Landestypische Architektur und Windräder sorgen für die passende Kulisse für Kängurus, Emus, Wombats und verschiedene Sittiche. Das Outback ist vielleicht nicht so groß wie man es sich wünschen würde, aber das geographische Vorbild wurde gut getroffen. Neu für uns war auch Mullewapp, ein Bereich nach Motiven des bekannten Kinderbuchautors Helme Heine – zwar gab es Mullewapp schon bei unserem letzten Besuch, aber wir hatten es damals zeitlich nicht geschafft, ihn zu besuchen. Das wollten wir nun natürlich nachholen.
Tierischer Dreh- und Angelpunkt ist hier ein Streichelzoo mit Ziegen, Schafen oder Alpakas – wer möchte, darf die Tiere auch mit an einem Automaten oder im Shop erhältlichen Spezialfutter füttern. Für Kinder nicht minder interessant dürften aber auch ein großer Abenteuerspielplatz und drei Rodelbahnen, die übrigens nicht aufpreispflichtig sind, sein. Überall sind Hinweise auf die von Heine erdachten Charaktere zu sehen, so dass sich jüngere Fans der Geschichten sicherlich sofort zurecht finden. Ein Familien-Restaurant mit hausgemachten Nudeln und einer schönen Außenterrasse, von der aus man seinen Kindern beim Spielen zuschauen kann, rundet das Angebot in Mullewapp ab.
Da kurz vor Schließung des Zoos dunkle Wolken am Himmel auftauchten, machten wir uns dann auf den Weg zu unserem nächtlichen Domizil ins etwa 90 Kilometer entfernte Soltau. Obwohl wir nur einen halben Tag im Erlebnis-Zoo Hannover verbringen konnten, hat sich der rundum positive Eindruck des letzten Besuchs verstärkt. Viele Kleinigkeiten, wie die durchgängig thematisierten Toilettenanlagen oder die leise Musikuntermalung am Sambesi sind einfach auf den ersten Blick unnötige atmosphärische Mosaiksteinchen, die aber dann doch eine enorme Wirkung entfalten, wenn man sie erst einmal zusammensetzt.
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