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02.04.2010 | Freizeitparks | Magazin
Saisoneröffnung im Phantasialand
Jan Rouven in "Sieben"
Lange Zeit konnte man auf der Homepage des Parks mitfiebern, welche Neuheit sich wohl unter dem geheimnisvoll klingenden Namen "Sieben" verbirgt. Um es kurz zu machen: es handelt sich dabei um eine neue Premium-Show im "Wintergarten", die nach über zehn Jahren Variete in dem traditionsreichen Phantasialand-Theater Magie und Illusionen zurück nach Brühl bringt. Star von "Sieben" ist der mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnete Jan Rouven, der zuletzt als Kandidat bei "The next Uri Geller" im deutschen TV zu sehen war.
Kaum betritt der Besucher das in der Winterpause aufwendig umgebaute Theater und wirft einen ersten Blick auf die ausladende Bühne mit den umgebenden Kulissen, dürfte er seinen Augen kaum trauen wollen. Die von den Bühnenbild- und Film-Set-Designern des Kino-Erfolgs "Das Parfüm" gebaute, riesige Bühne lässt sogar die meisten großen Musical- und Theaterproduktionen in Deutschland vor Neid erblassen - liebevolle Details unterstreichen die geheimnisvolle Ausstrahlung der Kulissen, die vor Showbeginn von mehreren gewaltigen Kronleuchtern unter der Decke in ein schummriges Licht getaucht werden.
Jan Rouven, der bei seinen Illusionen von fünf Assistentinnen begleitet wird, meistert seine Aufgabe exzellent. Insgesamt sieben verschiedene Illusionen werden von dem sympathischen "Mann mit den sieben Leben" präsentiert – er liest die Gedanken der Zuschauer, verschwindet spurlos von der Bühne und lässt sich von dem riesigen "Drill of Death" durchbohren.
Wer hier jedoch eine magische Nummernrevue mit schillernden Showgirls, glitzernden Pailetten-Kleidchen und einer hollywoodesquen Fröhlichkeit erwartet, merkt schnell, dass das Phantasialand für "Sieben" einen völlig anderen Weg eingeschlagen hat. Es ist eine klare Konzeptshow mit Hintergrundgeschichte und eher düsteren Elementen, die sich schon gleich zu Beginn einer fast schon klassischen Vampiroptik bedient und die Magie wieder dorthin transportiert, wo sie eigentlich hingehört: in das Reich der Mystik und Phantasie. Und trotz oder gerade wegen dieser klassischen Elemente erscheint "Sieben" weitaus moderner und vor allem durchdachter als so manche Darbietungen der "magischen Konkurrenz".
Auf der Jagd nach Bienen
Von den gewaltigen Bau- und Erdarbeiten, die noch vor rund einem Monat mitten im Park für ein optisches Chaos sorgten, war am ersten Saisontag kaum noch etwas zu sehen. Der große Platz für "Drak'arium" wurde gepflastert, Bäume gepflanzt, Brunnen installiert und die Fundamentarbeiten für einen Wellenflieger, der hoffentlich bald das Bild komplettiert, beendet. Mit den zahlreichen Neuheiten und der Umgestaltung der Themenbereiche "Alt Berlin" und "Fantasy" hat das Phantasialand wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, warum der Park völlig zu Recht zur europäischen Spitze gehört.
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