01.09.2022 | Magazin | Freizeitparks
Die Schönheit stiller Örtchen
Wenn Besucher den ganzen Tag in einem Park verbringen, wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo sie eine der vorhandenen Sanitäranlagen aufsuchen müssen. Und während in vielen Destinationen inzwischen die aufwändige Gestaltung von Attraktionen und ganzen Themenbereichen sehr ernst genommen wird, gibt es doch einen Bereich, der in den meisten Fällen sträflich vernachlässigt wird: Toiletten.
Da kann die Achterbahn mit noch so einem schönen Gebirge versehen sein, die sie umgebende Westernstadt mit Authentizität um den Gast buhlen und die Mitarbeiter passend gekleidet sein: Wenn der Besucher sich erleichtern will und dabei von den USA des 19. Jahrhunderts in eine "weiße Kachelhölle" eintreten muss, ist die vorher akribisch aufgebaute Immersion plötzlich komplett weg.
Dass hygienisch einwandfreie Sanitäranlagen und eine ansprechende themenbezogene Gestaltung kein Widerspruch sein müssen, beweisen indes Freizeitparks wie der Europa-Park, die seit Jahren dafür sorgen, dass die Liebe zum Detail eben nicht bei den Toiletten endet. Wer hier zum Beispiel im Französischen Themenbereich in der Nähe des 4D-Kinos das "stille Örtchen" aufsucht, findet dort an den Wänden stilisierte Filmstreifen mit Schwarz-Weiß-Portraits berühmter Hollywoodstars wie Sophia Loren, Henry Fonda oder auch Clark Gable, während man sich beim Händewaschen in typischen Theater-Schminkspiegeln betrachten kann.
Während die Sanitäranlagen in Griechenland mit den typischen Landesfarben Blau und Weiß, einem erdfarbenen Steinboden und hölzernen Lamettentüren die zum Themenbereich passende rustikal-antike Stimmung fortsetzen, wird es im Englischen Themenbereich königlich: Neben einem vorherrschenden royalen Grün findet man hier Toilettentüren, die allesamt nach britischen Monarchen und Monarchinnen benannt wurden – außerdem gibt es hier auch einen an die Seitenwand gemalten Diener, der dem Gast etwas zur Handreinigung und Erfrischung reicht.
Im Irischen Themenbereich hingegen steht nicht nur bei einigen Attraktionen das Schaf im Vordergrund – auch auf den Toiletten begegnet man den Tieren in Form von quadratischen Fotos an den Wänden, die verschiedene Schafarten darstellen – die Natur als Kontrast zu den eisernen und mit Nieten versehenen Toilettentüren.
Ein echtes Highlight ist übrigens auch die Sanitäranlage im Restaurant Bamboe Baai im Holländischen Themenbereich mit ihren kunstvollen Schnitzereien, die fernöstliches Flair in den Europa-Park bringen. Und wer schließlich die Thematisierung von Toiletten in Höchstform erleben möchte, sollte einen Abstecher in eines der insgesamt sechs Erlebnishotels des Europa-Park unternehmen, wo man nicht nur optisch, sondern auch akustisch fremde Welten betritt.
Um etwas tiefer in diese Materie einzutauchen, haben wir uns in einem Gespräch mit Petra Fritz, Designerin bei MackNeXT, mit der zugegebenermaßen etwas ungewöhnlichen Thematik beschäftigt. Das Interview findet Ihr in der Ausgabe 01/2022 von parkscout|plus: Hier könnt Ihr das Heft bestellen.
Da kann die Achterbahn mit noch so einem schönen Gebirge versehen sein, die sie umgebende Westernstadt mit Authentizität um den Gast buhlen und die Mitarbeiter passend gekleidet sein: Wenn der Besucher sich erleichtern will und dabei von den USA des 19. Jahrhunderts in eine "weiße Kachelhölle" eintreten muss, ist die vorher akribisch aufgebaute Immersion plötzlich komplett weg.
Dass hygienisch einwandfreie Sanitäranlagen und eine ansprechende themenbezogene Gestaltung kein Widerspruch sein müssen, beweisen indes Freizeitparks wie der Europa-Park, die seit Jahren dafür sorgen, dass die Liebe zum Detail eben nicht bei den Toiletten endet. Wer hier zum Beispiel im Französischen Themenbereich in der Nähe des 4D-Kinos das "stille Örtchen" aufsucht, findet dort an den Wänden stilisierte Filmstreifen mit Schwarz-Weiß-Portraits berühmter Hollywoodstars wie Sophia Loren, Henry Fonda oder auch Clark Gable, während man sich beim Händewaschen in typischen Theater-Schminkspiegeln betrachten kann.
Urinierende Zwerge
Nicht weniger aufwändig ausgefallen ist die Gestaltung der Toilettenanlage im Märchenwald: Hier begegnet man nicht nur Zwergen, die sich an einem eigenen Urinal erleichtern. Es gibt an der Front des Gebäudes, die übrigens passend zum Rest des Areals mit zauberhaften Details wie Türmchen mit Gesichtern gestaltet wurde, auch zwei spezielle Türen im Mini-Format, die beim Drücken der Türklinken zu verstehen geben, dass die sich dahinter befindenden Toiletten bereits von den Bewohnern des Märchenwalds besetzt worden sind.Während die Sanitäranlagen in Griechenland mit den typischen Landesfarben Blau und Weiß, einem erdfarbenen Steinboden und hölzernen Lamettentüren die zum Themenbereich passende rustikal-antike Stimmung fortsetzen, wird es im Englischen Themenbereich königlich: Neben einem vorherrschenden royalen Grün findet man hier Toilettentüren, die allesamt nach britischen Monarchen und Monarchinnen benannt wurden – außerdem gibt es hier auch einen an die Seitenwand gemalten Diener, der dem Gast etwas zur Handreinigung und Erfrischung reicht.
Impressionen von Toiletten im Europa-Park
Im Irischen Themenbereich hingegen steht nicht nur bei einigen Attraktionen das Schaf im Vordergrund – auch auf den Toiletten begegnet man den Tieren in Form von quadratischen Fotos an den Wänden, die verschiedene Schafarten darstellen – die Natur als Kontrast zu den eisernen und mit Nieten versehenen Toilettentüren.
Ein echtes Highlight ist übrigens auch die Sanitäranlage im Restaurant Bamboe Baai im Holländischen Themenbereich mit ihren kunstvollen Schnitzereien, die fernöstliches Flair in den Europa-Park bringen. Und wer schließlich die Thematisierung von Toiletten in Höchstform erleben möchte, sollte einen Abstecher in eines der insgesamt sechs Erlebnishotels des Europa-Park unternehmen, wo man nicht nur optisch, sondern auch akustisch fremde Welten betritt.
Um etwas tiefer in diese Materie einzutauchen, haben wir uns in einem Gespräch mit Petra Fritz, Designerin bei MackNeXT, mit der zugegebenermaßen etwas ungewöhnlichen Thematik beschäftigt. Das Interview findet Ihr in der Ausgabe 01/2022 von parkscout|plus: Hier könnt Ihr das Heft bestellen.
© parkscout/MV