"Tiere hautnah" lautet das Leitbild des Allwetterzoos in Münster. Als Nachfolger des alten Zoos in Münster wurde der Allwetterzoo 1974 neu eröffnet. Die Zoo-Architekten hatten damals die Idee, alle großen Tierhäuser mit überdachten Wegen zu verbinden, den so genannten Allwettergängen. Daraus wurde der Name "Allwetterzoo". Einen Schirm sollte man bei Regen aber auch im Allwetterzoo Münster stets zur Hand haben: Es gibt Lücken im Allwettergang und viele sehenswerte Zoobewohner leben in Freigehegen abseits der überdachten Wege. Im Allwetterzoo finden Sie auch ein frei zugängliches, täglich ab 10.00 Uhr durchgehend geöffnetes Delphinarium mit edukativ ausgerichteten Vorführungen mehrmals am Tage.
Ein großes Tierangebot
Auf einer Gesamtfläche von insgesamt rund 30 Hektar tummeln sich knapp 350 verschiedene Tierarten. Neben dem erwähnten Tropenhaus erwartet den Besucher noch ein Bärenhaus, ein Menschenaffenhaus, ein Löwenhaus sowie "Robbenhaven", wo mehrmals täglich Vorführungen mit Kalifornischen Seelöwen gezeigt werden. Auch das parkeigene Aquarium, das neben Fischen auch Reptilien, Amphibien, Insekten und sogar Affen beherbergt, gehört zu den bevorzugten Einrichtungen des Zoos. Dies gilt im Übrigen natürlich auch für die Nashornhalle mit ihren Felskulissen, in der eine Innenanlage mit Zugang zu einem Außengehege für die allseits beliebten Erdmännchen untergebracht ist.
Die Außengehege des Allwetterzoos Münster beinhalten unter anderem ein weitläufiges Afrikapanorama mit rund 50 afrikanischen Huftieren, Straußen, Pelikanen und Kronenkranichen, eine 7.500 Quadratmeter große Anlage für Geparde oder den großen Kinder- und Pferdepark mit dem Westfälischen Pferdemuseum und einem großen Streichelzoo-Bereich. Zu den Highlights zählt sicherlich auch die "ZoORANGerie", eine in Europa einmalige Dschungel-Anlage für Borneo-Orang-Utans, die aus einem großen, aufwendig gestalteten Außenteil mit Wasserfall und einer vierzehn Meter hohen Halle mit einem sechs Meter hohen Kletterbaum für die Besucher besteht.
Der Allwetterzoo Münster kann ganz locker mit den "großen Namen" der deutschen Tierparks mithalten. Was die Präsentation der Tiere und der Gehege angeht, überholt er sogar problemlos viele seiner berühmten Konkurrenten. Und die Wetterunabhängigkeit ist ohnehin ein weiterer Pluspunkt, den man im regenverwöhnten Nordrhein-Westfalen nicht unterschätzen sollte.