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07.06.2011 | Freizeitparks | Kolumnen
Hochzeit im Phantasialand
So manche Hochzeitsfeier entpuppt sich für den anspruchsvolleren Gast oft als biedere Veranstaltung, bei der die Grenze zur Geschmacklosigkeit gerne auch mal überschritten wird. Man kennt es ja: die gesamte Hochzeitsgesellschaft fährt hupenderweise zum Gasthof "Röhrender Hirsch", wo dann bei Gelsenkirchener Barock und den passenden Ölschinken an der Wand Schweinebraten mit Spätzle und Brechbohnen serviert wird. Bier, Korn und ein Alleinunterhalter an einer Billigorgel, der den ganzen Abend penetrant mit den größten Hits von Oma und Opa nervt. Dass es auch ganz anders geht, hat die Hochzeit eines befreundeten Paares am Wochenende gezeigt, das sich dazu entschieden hatte, den schönsten Tag seines Lebens im Phantasialand zu veranstalten. Der Park bietet für solche Gelegenheiten zahlreiche Arrangements, die je nach Belieben zusammen gestellt werden können. Dementsprechend kann der folgende persönliche Bericht natürlich nur auf die Dinge eingehen, die vom Brautpaar so gebucht wurden...
Nachdem das Brautpaar mit dem Phantasialand-VIP-Shuttle nach der Trauung von der Kirche im benachbarten Weilerswist abgeholt wurde, ging es als erstes für alle in das "Ling Bao" - ein im chinesischen Stil erbautes 4-Sterne-Themenhotel, wo schon in einer Bar gleich neben einem wunderschön angelegten Garten ein Sektempfang auf die Gäste wartete. Auch die Tische der Bar waren schon im Vorfeld mit gekühlten Wasserflaschen bestückt worden – bei einer Temperatur jenseits der 30 Grad ein willkommener Service. Dass es bei dem guten Wetter trotzdem viele Gäste nach draußen in den schon erwähnten Garten zog, ist kein Wunder: die streng nach dem Feng-Shui-Prinzip errichtete Landschaft aus Bäumen, steinernen Brücken, kleinen Pagoden und einem großen See mit Kois eignet sich sich nicht nur ganz hervorragend zur Entspannung, sondern auch für wunderschöne Hochzeitsfotos. Nach einer ausgiebigen Kaffeetafel ging es nun für die meisten Gäste nach Afrika – im Phantasialand sind Asien und der Schwarze Kontinent nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Dort warteten nämlich die Zimmer des Themenhotels Matamba darauf, bezogen zu werden. Dieser Teil der buchbaren Arrangements ist natürlich besonders von Vorteil. Nach der eigentlichen großen Feier am Abend, die ja erfahrungsgemäß bis in die tiefen Nachtstunden gehen kann, musste sich kein Gast über einen zu hohen Alkoholkonsum oder lange Autofahrten Gedanken machen. Nach einer kleinen Ruhepause im Hotel war ursprünglich als Programmpunkt eine gemeinsame Fahrt auf der Achterbahn "Colorado Adventure" geplant. Das Phantasialand hatte jedoch aufgrund der aktuellen Wetterprognosen in letzter Sekunde umdisponiert, da ansonsten die Gefahr bestanden hätte, dass die gesamte Hochzeitsgesellschaft währenddessen von einem Platzregen überrascht worden wäre. Stattdessen ging es dann zunächst einmal auf direktem Wege in den großen Saloon der Westernstadt, wo die große Abendfeier stattfand. Welchen Stress diese weitsichtige Entscheidung des Parks für die Servicekräfte bedeutet haben muss, kann man wohl nur abschätzen, wenn man weiß, dass solche Veranstaltungen minutiös geplant werden. Dass die mehr als 100 Gäste nun plötzlich mindestens 30 Minuten früher als ursprünglich geplant mit den ersten Getränken versorgt werden mussten, hätte für viele Locations ein ernsthaftes Problem dargestellt. Umso erstaunlicher war es, dass beim Empfang im Saloon alles perfekt funktioniert hat.
Als Ersatz gab es schließlich eine Fahrt auf der gleich benachbarten Silbermine, einer ruhigen Themenfahrt durch die Welt Mexikos, die vor allem den älteren Gästen sicherlich auch gelegener kam als eine wilde Reise mit der Achterbahn. Nur wenig später wurde schließlich das Buffet eröffnet – und hier hat sich der für die hohe Qualität seiner Gastronomie bekannte Park wieder einmal selbst übertroffen. Eine üppige Auswahl an erstklassigen Vorspeisen, zahlreiche Hauptgerichte und ein tolles Dessert-Buffet zeigten, dass es eben auch ohne Schweinebraten mit Spätzle gehen kann. Eine später am Abend angerichtete Mitternachtssuppe sorgte dafür, dass niemand hungrig ins Bett gehen musste.
Das Interieur des Western-Saloons wirkte durch die Dekorationen übrigens sehr stylisch und durchaus angemessen für eine solche Feier, auch das technische Equipment kann sich sehen lassen. Aufgrund der am Abend immer noch sehr hohen Temperaturen sorgte eine gute Klimatisierung dafür, dass sich die Räumlichkeit nicht aufhitzte. Trotzdem zog es im Laufe des Abends auch immer Gäste nach draußen, wo Stehtische vorbereitet waren und man es sich auf Schaukelstühlen bequem machen konnte, während im Saloon ein DJ für gute Laune sorgte. Um etwa halb fünf nachts verließen die letzten Hochzeitsgäste die Veranstaltung und machten sich auf den Weg in das Hotel Matamba.
Nach dem Auschecken am Morgen war die Hochzeitsfeier im Phantasialand aber noch lange nicht vorbei. Zunächst einmal stand noch ein ausgiebiger Brunch im Hotel Ling Bao auf dem Programm, wo bereits Tische für die Hochzeitsgesellschaft reserviert waren. Frisch gestärkt ging es dann noch einmal für alle in den Park, um dort die zahlreichen Attraktionen und Showangebote zu nutzen.
Dass eine Hochzeitsfeier in einem Freizeitpark etwas ganz Besonderes ist, war mir natürlich schon vorher klar. Überzeugt hat mich dabei jedoch vor allem die Professionalität, mit der das Phantasialand das gesamte Programm realisiert hat. Der Personalaufwand war bei der Abendveranstaltung so hoch, dass es wirklich keinerlei Wartezeiten für Getränke gab, das Essensangebot war breit und gut durchdacht, die Betreuung der Veranstaltung durch den Park zu jeder Zeit perfekt. Ein ganz besonderes Lob muss man an dieser Stelle auch den Servicekräften aussprechen, die immer gut gelaunt und mit einem Lächeln im Gesicht dafür sorgten, dass wirklich jeder Wunsch erfüllt wurde. Und dass das Ambiente fast jede andere Hochzeitsfeier schlägt, versteht sich vermutlich eh von selbst.
Kann man eine Hochzeitsfeier im Phantasialand empfehlen? Nach meiner Erfahrung am letzten Wochenende unbedingt! Aus den angebotenen Arrangements kann sich jeder die für ihn und den Geldbeutel passenden Teile heraussuchen, und die Preise liegen durchaus im Rahmen dessen, was man normalerweise für eine Hochzeit bezahlt, bei der man eben nicht im "Röhrenden Hirsch" feiert und die Freunde zum Ausschenken der Getränke missbraucht.
Nachdem das Brautpaar mit dem Phantasialand-VIP-Shuttle nach der Trauung von der Kirche im benachbarten Weilerswist abgeholt wurde, ging es als erstes für alle in das "Ling Bao" - ein im chinesischen Stil erbautes 4-Sterne-Themenhotel, wo schon in einer Bar gleich neben einem wunderschön angelegten Garten ein Sektempfang auf die Gäste wartete. Auch die Tische der Bar waren schon im Vorfeld mit gekühlten Wasserflaschen bestückt worden – bei einer Temperatur jenseits der 30 Grad ein willkommener Service. Dass es bei dem guten Wetter trotzdem viele Gäste nach draußen in den schon erwähnten Garten zog, ist kein Wunder: die streng nach dem Feng-Shui-Prinzip errichtete Landschaft aus Bäumen, steinernen Brücken, kleinen Pagoden und einem großen See mit Kois eignet sich sich nicht nur ganz hervorragend zur Entspannung, sondern auch für wunderschöne Hochzeitsfotos. Nach einer ausgiebigen Kaffeetafel ging es nun für die meisten Gäste nach Afrika – im Phantasialand sind Asien und der Schwarze Kontinent nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Dort warteten nämlich die Zimmer des Themenhotels Matamba darauf, bezogen zu werden. Dieser Teil der buchbaren Arrangements ist natürlich besonders von Vorteil. Nach der eigentlichen großen Feier am Abend, die ja erfahrungsgemäß bis in die tiefen Nachtstunden gehen kann, musste sich kein Gast über einen zu hohen Alkoholkonsum oder lange Autofahrten Gedanken machen. Nach einer kleinen Ruhepause im Hotel war ursprünglich als Programmpunkt eine gemeinsame Fahrt auf der Achterbahn "Colorado Adventure" geplant. Das Phantasialand hatte jedoch aufgrund der aktuellen Wetterprognosen in letzter Sekunde umdisponiert, da ansonsten die Gefahr bestanden hätte, dass die gesamte Hochzeitsgesellschaft währenddessen von einem Platzregen überrascht worden wäre. Stattdessen ging es dann zunächst einmal auf direktem Wege in den großen Saloon der Westernstadt, wo die große Abendfeier stattfand. Welchen Stress diese weitsichtige Entscheidung des Parks für die Servicekräfte bedeutet haben muss, kann man wohl nur abschätzen, wenn man weiß, dass solche Veranstaltungen minutiös geplant werden. Dass die mehr als 100 Gäste nun plötzlich mindestens 30 Minuten früher als ursprünglich geplant mit den ersten Getränken versorgt werden mussten, hätte für viele Locations ein ernsthaftes Problem dargestellt. Umso erstaunlicher war es, dass beim Empfang im Saloon alles perfekt funktioniert hat.
Als Ersatz gab es schließlich eine Fahrt auf der gleich benachbarten Silbermine, einer ruhigen Themenfahrt durch die Welt Mexikos, die vor allem den älteren Gästen sicherlich auch gelegener kam als eine wilde Reise mit der Achterbahn. Nur wenig später wurde schließlich das Buffet eröffnet – und hier hat sich der für die hohe Qualität seiner Gastronomie bekannte Park wieder einmal selbst übertroffen. Eine üppige Auswahl an erstklassigen Vorspeisen, zahlreiche Hauptgerichte und ein tolles Dessert-Buffet zeigten, dass es eben auch ohne Schweinebraten mit Spätzle gehen kann. Eine später am Abend angerichtete Mitternachtssuppe sorgte dafür, dass niemand hungrig ins Bett gehen musste.
Das Interieur des Western-Saloons wirkte durch die Dekorationen übrigens sehr stylisch und durchaus angemessen für eine solche Feier, auch das technische Equipment kann sich sehen lassen. Aufgrund der am Abend immer noch sehr hohen Temperaturen sorgte eine gute Klimatisierung dafür, dass sich die Räumlichkeit nicht aufhitzte. Trotzdem zog es im Laufe des Abends auch immer Gäste nach draußen, wo Stehtische vorbereitet waren und man es sich auf Schaukelstühlen bequem machen konnte, während im Saloon ein DJ für gute Laune sorgte. Um etwa halb fünf nachts verließen die letzten Hochzeitsgäste die Veranstaltung und machten sich auf den Weg in das Hotel Matamba.
Nach dem Auschecken am Morgen war die Hochzeitsfeier im Phantasialand aber noch lange nicht vorbei. Zunächst einmal stand noch ein ausgiebiger Brunch im Hotel Ling Bao auf dem Programm, wo bereits Tische für die Hochzeitsgesellschaft reserviert waren. Frisch gestärkt ging es dann noch einmal für alle in den Park, um dort die zahlreichen Attraktionen und Showangebote zu nutzen.
Dass eine Hochzeitsfeier in einem Freizeitpark etwas ganz Besonderes ist, war mir natürlich schon vorher klar. Überzeugt hat mich dabei jedoch vor allem die Professionalität, mit der das Phantasialand das gesamte Programm realisiert hat. Der Personalaufwand war bei der Abendveranstaltung so hoch, dass es wirklich keinerlei Wartezeiten für Getränke gab, das Essensangebot war breit und gut durchdacht, die Betreuung der Veranstaltung durch den Park zu jeder Zeit perfekt. Ein ganz besonderes Lob muss man an dieser Stelle auch den Servicekräften aussprechen, die immer gut gelaunt und mit einem Lächeln im Gesicht dafür sorgten, dass wirklich jeder Wunsch erfüllt wurde. Und dass das Ambiente fast jede andere Hochzeitsfeier schlägt, versteht sich vermutlich eh von selbst.
Kann man eine Hochzeitsfeier im Phantasialand empfehlen? Nach meiner Erfahrung am letzten Wochenende unbedingt! Aus den angebotenen Arrangements kann sich jeder die für ihn und den Geldbeutel passenden Teile heraussuchen, und die Preise liegen durchaus im Rahmen dessen, was man normalerweise für eine Hochzeit bezahlt, bei der man eben nicht im "Röhrenden Hirsch" feiert und die Freunde zum Ausschenken der Getränke missbraucht.
Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
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Autoreninfo Mike Vester
Mike Vester beschäftigt sich bereits seit seiner Jugend mit dem Thema Freizeitparks / Kirmes und gehört heute zu den wichtigsten Autoren der Parkscout-Fachredaktion. Sein Hang zu Polemik und Übertreibungen ist zwar legendär, aber wer genau hinhört, merkt schnell, daß er mit seinem Motto "zeitlos, stillos, geschmacklos" zwischen den Zeilen immer genau den Punkt trifft. Der frühere Kleinkunst-Texter ist überzeugter Fan von allem, was mit dem Thema "Disney" zu tun hat und läßt dies auf seine liebenswert schrullige Art auch sicherlich öfter in seine Kolumne einfließen. In diesem Sinne also: Immer vester druff...
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