20.11.2014 | Magazin | Zoos und Tierparks
Winter-Zoo Hannover
Während die Winter-Saison in einigen großen europäischen Freizeitparks in den vergangenen Jahren schon alleine aufgrund der zahlreichen Weihnachtsfeiern großer Unternehmen ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor geworden sind, ziehen auch Zoos und Tierparks mit ganzjährigen Öffnungszeiten und weiteren Attraktionen in der kalten Jahreszeit nach und freuen sich über einen regen Besucherzulauf.
Wenn sich bei Schnee und Eis viele Tiere in ihre Innengehege und Ställe zurückziehen und Tiervorführungen aufgrund der Witterung teilweise nicht stattfinden, gilt es, auf der anderen Seite das Erlebnis für die Zoogäste so zu steigern, dass für einen Besuch bei ungemütlicheren Temperaturen zusätzliche Anreize geschaffen werden, um auch in der dunklen Jahreszeit die erheblichen Kosten für die Pflege und Fütterung der Tiere mit Hilfe der Eintrittspreise zu schultern.
Der Erlebnis-Zoo Hannover ging im Jahre 2005 einmal mehr ganz eigene Wege und präsentiert seit nunmehr neun Jahren seinen "Winter-Zoo", bei dem die Bereiche um Mullewapp und Meyers Hof in ein regelrechtes Winterwunderland verwandelt werden, das nicht nur in der Vorweihnachtszeit für eine festlich-gemütliche Atmosphäre sorgt. Eine 1.000 Quadratmeter große Eislauffläche oder ein Wintermarkt mit regionalem Kunsthandwerk und Gastronomie-Spezialitäten gehören zu den Highlights des stimmungsvoll illuminierten Geländes, auf dem in der Adventszeit auch der Weihnachtsmann seinen großen Auftritt hat.
Das Konzept, eine vorweihnachtliche Stimmung in der Adventszeit und weit darüber hinaus auch in einem Zoo Einzug halten zu lassen, darf man angesichts der Besucherzahlen zweifellos als Erfolg werten. Zuletzt kamen an den finalen Dezember-Wochenendtagen bis zu 13.000 Besucher täglich, um den "Winter-Zoo" zu erleben. Die Öffnungszeiten des insgesamt schon neunten "Winter-Zoo" wurden sogar vom 28. November 2014 bis zum 16. Februar 2015 verlängert.
Andreas M. Casdorff, Geschäftsführer des Erlebnis-Zoo Hannover, erklärte uns in einem Gespräch, wie der "Winter-Zoo" überhaupt zustande kam und was ihn so einzigartig macht.
Parkscout: Wie kam es im Jahre 2005 dazu, den "Winter-Zoo" zu eröffnen und wie lange haben Sie von der ersten Idee bis zur endgültigen Realisierung benötigt?
Andreas M. Casdorff: Für uns steht das Erlebnis für die Besucher an erster Stelle – im Sommer und im Winter. Witterungsbedingt ist es für uns im Winter jedoch nicht möglich, ein so breites Programm an Fütterungen und Tiershows wie im Sommer anzubieten. Daher haben wir nach Alternativen gesucht, die den Erlebnischarakter unterstreichen und ergänzen und haben den Winter-Zoo ins Leben gerufen.
Parkscout: Heute gibt es ja im Winter-Zoo eine Schlittschuhbahn für Kinder und Erwachsene, Eisstockschießen, drei Rodelbahnen, eine Porutsche, ein nostalgisches Kinderkarussell und einen großen Wintermarkt. Wie sah das Angebot im Premierenjahr aus und welcher Bereich des Zoos wurde dafür genutzt?
Andreas M. Casdorff: Schon im ersten Jahr gab es die Rodelrampe und die Schlittschuhbahn sowie das Winterdorf. Außerdem haben wir den Bereich rund um die alte Robbenanlage neben Meyer Hofs einbezogen – dort zeigte eine Hundeschlittenführerin, wie ihre Huskys einen schweren Trainingsschlitten ziehen.
Parkscout: Welche organisatorischen Schwierigkeiten traten bei der Realisierung des Winter-Zoo auf?
Andreas M. Casdorff: Die Finanzierung eines solchen Großprojektes steht sicherlich ganz vorne. Außerdem ist der Auf- und Abbau jedes Jahr eine logistische Meisterleistung unseres Teams: Der Tierbetrieb darf nicht gestört werden, auch dürfen die Flächen, die für die Bauernhoftiere vorgesehen sind, nicht allzu stark beschränkt werden und müssen nach Ende des Winter-Zoo wieder schnell nutzbar sein. Ebenfalls müssen sich die Attraktionen wie Eisbahn und Kinderkarussell harmonisch in das Gesamtbild der Fachwerkwelt Meyers Hof einfügen.
Parkscout: Wie wurde das Konzept damals von den Zoobesuchern aufgenommen?
Andreas M. Casdorff: Die Besucher waren von Anfang an begeistert, wir haben durchweg positive Resonanz erfahren. Das Konzept, mehr Licht und Stimmung in die dunkle Jahreszeit zu bringen, ist aufgegangen.
Parkscout: Im Jahre 2010 wurde die Themenwelt "Yukon Bay" in den Winter-Zoo integriert...
Andreas M. Casdorff: 2010 wollten wir möglichst vielen Menschen Yukon Bay zeigen. Im Mai eröffneten wir nach 30 Monaten Bauzeit diese Themenwelt, die sich sofort als Publikumsmagnet entpuppte. Viele Besucher von außerhalb reisten extra wegen Yukon Bay an. Es lag also auf der Hand, den Winter-Zoo auch in diesen Bereich auszudehnen, um den Wünschen und Bedürfnissen unserer Gäste nachzukommen.
Parkscout: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Avacon und welche Vorteile gab es dabei für den Winter-Zoo?
Andreas M. Casdorff: Wir haben nach einem verlässlichen Partner aus der Region gesucht, der auch zum Thema "Winter, Wärme, Licht" eine Verbindung hat. Im Netzbetreiber Avacon haben wir einen solchen Sponsor gefunden und wir sind sehr glücklich über die Zusammenarbeit, die jetzt ins neunte Jahr geht.
Parkscout: Gibt es besondere gastronomische Angebote in den Restaurants während des Winter-Zoos?
Andreas M. Casdorff: Auf Meyers Hof wird ein kleines, gemütliches Winterdorf errichtet. Hier werden die Gäste mit Köstlichkeiten unter anderem aus der süßen Knusperhütte, der niedersächsischen Kartoffelhütte und der Schmankerlhütte verwöhnt. Highlights sind der Flammlachs und die eigens kreierte Kaminbox mit Krustenbraten, Röstbrotwürfeln, Schmorzwiebeln und Aioli. Auch für Vegetarier haben wir allerhand zu bieten, z. B. Holzofenbaguette oder warmen Schafskäse.
Parkscout: Im nächsten Jahr feiert der "Winter-Zoo" seinen zehnten Geburtstag. Können Sie uns schon verraten, ob es anlässlich dieses Jubiläums ein ganz besonderes Angebot geben wird?
Andreas M. Casdorff: 2015 ist bei uns das Jubiläumsjahr: Am 4. Mai feiern wir unseren 150. Geburtstag, die Zooschule wird 50 Jahre und der Winter-Zoo besteht seit 10 Jahren. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums wird es ein buntes Veranstaltungsprogramm von Ausstellungen über Lesungen bis hin zu Konzerten geben.
Wenn sich bei Schnee und Eis viele Tiere in ihre Innengehege und Ställe zurückziehen und Tiervorführungen aufgrund der Witterung teilweise nicht stattfinden, gilt es, auf der anderen Seite das Erlebnis für die Zoogäste so zu steigern, dass für einen Besuch bei ungemütlicheren Temperaturen zusätzliche Anreize geschaffen werden, um auch in der dunklen Jahreszeit die erheblichen Kosten für die Pflege und Fütterung der Tiere mit Hilfe der Eintrittspreise zu schultern.
Der Erlebnis-Zoo Hannover ging im Jahre 2005 einmal mehr ganz eigene Wege und präsentiert seit nunmehr neun Jahren seinen "Winter-Zoo", bei dem die Bereiche um Mullewapp und Meyers Hof in ein regelrechtes Winterwunderland verwandelt werden, das nicht nur in der Vorweihnachtszeit für eine festlich-gemütliche Atmosphäre sorgt. Eine 1.000 Quadratmeter große Eislauffläche oder ein Wintermarkt mit regionalem Kunsthandwerk und Gastronomie-Spezialitäten gehören zu den Highlights des stimmungsvoll illuminierten Geländes, auf dem in der Adventszeit auch der Weihnachtsmann seinen großen Auftritt hat.
Das Konzept, eine vorweihnachtliche Stimmung in der Adventszeit und weit darüber hinaus auch in einem Zoo Einzug halten zu lassen, darf man angesichts der Besucherzahlen zweifellos als Erfolg werten. Zuletzt kamen an den finalen Dezember-Wochenendtagen bis zu 13.000 Besucher täglich, um den "Winter-Zoo" zu erleben. Die Öffnungszeiten des insgesamt schon neunten "Winter-Zoo" wurden sogar vom 28. November 2014 bis zum 16. Februar 2015 verlängert.
Andreas M. Casdorff, Geschäftsführer des Erlebnis-Zoo Hannover, erklärte uns in einem Gespräch, wie der "Winter-Zoo" überhaupt zustande kam und was ihn so einzigartig macht.
Parkscout: Wie kam es im Jahre 2005 dazu, den "Winter-Zoo" zu eröffnen und wie lange haben Sie von der ersten Idee bis zur endgültigen Realisierung benötigt?
Andreas M. Casdorff: Für uns steht das Erlebnis für die Besucher an erster Stelle – im Sommer und im Winter. Witterungsbedingt ist es für uns im Winter jedoch nicht möglich, ein so breites Programm an Fütterungen und Tiershows wie im Sommer anzubieten. Daher haben wir nach Alternativen gesucht, die den Erlebnischarakter unterstreichen und ergänzen und haben den Winter-Zoo ins Leben gerufen.
Parkscout: Heute gibt es ja im Winter-Zoo eine Schlittschuhbahn für Kinder und Erwachsene, Eisstockschießen, drei Rodelbahnen, eine Porutsche, ein nostalgisches Kinderkarussell und einen großen Wintermarkt. Wie sah das Angebot im Premierenjahr aus und welcher Bereich des Zoos wurde dafür genutzt?
Andreas M. Casdorff: Schon im ersten Jahr gab es die Rodelrampe und die Schlittschuhbahn sowie das Winterdorf. Außerdem haben wir den Bereich rund um die alte Robbenanlage neben Meyer Hofs einbezogen – dort zeigte eine Hundeschlittenführerin, wie ihre Huskys einen schweren Trainingsschlitten ziehen.
Parkscout: Welche organisatorischen Schwierigkeiten traten bei der Realisierung des Winter-Zoo auf?
Andreas M. Casdorff: Die Finanzierung eines solchen Großprojektes steht sicherlich ganz vorne. Außerdem ist der Auf- und Abbau jedes Jahr eine logistische Meisterleistung unseres Teams: Der Tierbetrieb darf nicht gestört werden, auch dürfen die Flächen, die für die Bauernhoftiere vorgesehen sind, nicht allzu stark beschränkt werden und müssen nach Ende des Winter-Zoo wieder schnell nutzbar sein. Ebenfalls müssen sich die Attraktionen wie Eisbahn und Kinderkarussell harmonisch in das Gesamtbild der Fachwerkwelt Meyers Hof einfügen.
Parkscout: Wie wurde das Konzept damals von den Zoobesuchern aufgenommen?
Andreas M. Casdorff: Die Besucher waren von Anfang an begeistert, wir haben durchweg positive Resonanz erfahren. Das Konzept, mehr Licht und Stimmung in die dunkle Jahreszeit zu bringen, ist aufgegangen.
Parkscout: Im Jahre 2010 wurde die Themenwelt "Yukon Bay" in den Winter-Zoo integriert...
Andreas M. Casdorff: 2010 wollten wir möglichst vielen Menschen Yukon Bay zeigen. Im Mai eröffneten wir nach 30 Monaten Bauzeit diese Themenwelt, die sich sofort als Publikumsmagnet entpuppte. Viele Besucher von außerhalb reisten extra wegen Yukon Bay an. Es lag also auf der Hand, den Winter-Zoo auch in diesen Bereich auszudehnen, um den Wünschen und Bedürfnissen unserer Gäste nachzukommen.
Parkscout: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Avacon und welche Vorteile gab es dabei für den Winter-Zoo?
Andreas M. Casdorff: Wir haben nach einem verlässlichen Partner aus der Region gesucht, der auch zum Thema "Winter, Wärme, Licht" eine Verbindung hat. Im Netzbetreiber Avacon haben wir einen solchen Sponsor gefunden und wir sind sehr glücklich über die Zusammenarbeit, die jetzt ins neunte Jahr geht.
Parkscout: Gibt es besondere gastronomische Angebote in den Restaurants während des Winter-Zoos?
Andreas M. Casdorff: Auf Meyers Hof wird ein kleines, gemütliches Winterdorf errichtet. Hier werden die Gäste mit Köstlichkeiten unter anderem aus der süßen Knusperhütte, der niedersächsischen Kartoffelhütte und der Schmankerlhütte verwöhnt. Highlights sind der Flammlachs und die eigens kreierte Kaminbox mit Krustenbraten, Röstbrotwürfeln, Schmorzwiebeln und Aioli. Auch für Vegetarier haben wir allerhand zu bieten, z. B. Holzofenbaguette oder warmen Schafskäse.
Parkscout: Im nächsten Jahr feiert der "Winter-Zoo" seinen zehnten Geburtstag. Können Sie uns schon verraten, ob es anlässlich dieses Jubiläums ein ganz besonderes Angebot geben wird?
Andreas M. Casdorff: 2015 ist bei uns das Jubiläumsjahr: Am 4. Mai feiern wir unseren 150. Geburtstag, die Zooschule wird 50 Jahre und der Winter-Zoo besteht seit 10 Jahren. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums wird es ein buntes Veranstaltungsprogramm von Ausstellungen über Lesungen bis hin zu Konzerten geben.
© parkscout/MV