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02.05.2012 | Magazin | Musicals und Shows

Cirque du Soleil: Zirkus der Moderne


Heutzutage gibt es nur noch sehr wenige weltweit bekannte und vor allem auch weltweit operierende Zirkus-Unternehmen. Eine dieser Ausnahmen ist zweifellos der berühmte kanadische "Cirque du Soleil", der mit seinen phantasievollen Inszenierungen und dem kompletten Verzicht auf Tierpräsentationen neue Maßstäbe im Bereich des Zirkus gesetzt hat ...

Nummer aus dem Programm "Corteo" © Marie-Reine Mattera ©Cirque du Soleil, Inc. 2005

Alles begann in Baie-Saint-Paul, einer Kleinstadt in der Nähe von Québec. Anfang der 1980er Jahre begann dort eine bunte Truppe von Stelzenläufern, Jongleuren, Tänzern, Feuerschluckern und Musikern die Straßen unsicher zu machen. Die Kleinkunstgruppe um Gilles Ste-Croix nannte sich "Les Échassiers de Baie-Saint-Paul" (die Stelzenläufer von Baie-Saint-Paul). Schon damals waren die Einwohner von den jungen Künstlern beeindruckt und begeistert, darunter Guy Laliberté, der spätere Gründer des Cirque du Soleil.

Die Truppe gründete "Le Club des talons hauts" (den High Heels Club) und organisierte 1982 "La Fête foraine de Baie-Saint-Paul", ein Kulturfestival, bei dem Straßenkünstler aus aller Welt zusammenkamen, um Ideen auszutauschen und die Straßen der Stadt für einige Tage zu beleben. Diese Veranstaltung wurde 1983 und 1984 wiederholt. "Le Club des talons hauts" stieß auf großes Interesse - und Guy Laliberté, Gilles Ste-Croix und eine kleine Gruppe von Gleichgesinnten begannen, einen verrückten Traum zu träumen: einen Zirkus in Québec zu gründen und damit weltweit aufzutreten. 1984 feierte die Stadt Québec den 450. Jahrestag der Entdeckung Kanadas durch Jacques Cartier und benötigte dafür eine Show, an der die gesamte Provinz teilhaben konnte. Guy Laliberté unterbreitete einen Vorschlag für eine Show mit dem Namen "Cirque du Soleil" (Zirkus der Sonne) und konnte die Organisatoren von seinem Konzept überzeugen. Am 16. Juni 1984 wurde schließlich der Zirkus ganz offiziell ins Leben gerufen. Mit gerade einmal rund 70 Mitarbeitern entwickelte Laliberté ein völlig neuartiges Konzept, bei dem Artistik und eine kunstvolle Inszenierung im Vordergrund standen – Beleuchtung, Musik, Kostüme und Darbietungen sollten zu einer Einheit werden, die den Besucher zum Träumen anregt. Auf typische Zirkus-Merkmale wie Sägespan-Manegen oder Tierdressuren wurde von Anfang an verzichtet.

Trailer für die kommende Show "Corteo"

Aus den damaligen Underdogs ist heute ein gewaltiges Unternehmen geworden, das rund 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, darunter etwa 1.300 Artisten. In diesem Jahr werden weltweit 21 verschiedene Shows geboten – von Russland über Japan und Amerika bis nach Europa. Einige davon sind stationär, andere touren durch alle Kontinente. Der "Cirque du Soleil" ist heute dank der Visionen von Guy Laliberté und Gilles Ste-Croix eine nicht mehr aus der Zirkus-Branche wegzudenkende Größe, deren Shows man heutzutage eher als Events bezeichnen könnte – allerdings auch mit den entsprechenden Eintrittspreisen. In Deutschland dürfen sich die Freunde des "Cirque du Soleil" in diesem Jahr auf "Corteo" freuen sowie auf "Michael Jackson: The Immortal World Tour", eine artistische Verbeugung vor dem verstorbenen "King of Pop".

© parkscout/MV

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