24.06.2013 | Magazin | Zoos und Tierparks
Geburt eines Orang-Utan-Babys
Riesige Freude im Erlebnis-Zoo Hannover: Am Sonntag, 9. Juni, brachte Orang-Utan-Weibchen Miri (23) einen Jungen zur Welt – es ist der erste Nachwuchs der Sumatra-Orang-Utans im Zoo Hannover seit 31 Jahren. Der Zoo hatte mit der Geburt nicht gerechnet. Zwar waren Deckakte beobachtet und in den Tagesberichten vermerkt worden und so hoffte man auf Nachwuchs – aber nichts wies eindeutig auf eine Schwangerschaft hin.
Miri brachte ihr Baby am Nachmittag während der Zoo-Öffnungszeiten in einer Hängematte zur Welt. Als Miri sich mit ihrem Nachwuchs in den hinteren Teil des Geheges zurückzog, schloss der Zoo das Urwaldhaus für den Rest des Nachmittags, damit Mutter und Kind sich in Ruhe von der Geburt erholen konnten. Für Miri ist es das zweite Jungtier. Bereits vor 13 Jahren hatte sie im Zoo Budapest ebenfalls einen Jungen zur Welt gebracht. Für den Erlebnis-Zoo Hannover jedoch ist es das erste Baby seit 1982. "Wir freuen uns wirklich riesig über die Geburt, der Kleine ist eine wunderschöne Überraschung für das gesamte Zooteam", so Zoodirektor Frank Werner.
Eine weitere Überraschung steht bevor: Noch ist nicht klar, wer von den beiden Orang-Utan-Männchen der Vater ist. Miri war sowohl mit Jambi (17) als auch mit Kajan (23) zusammen. Miri ist seit November 2006 in Hannover, Männchen Jambi kam 2008 aus Frankreich in den Erlebnis-Zoo, Kajan lebt hier seit 1994. Trotz zahlreicher Deckakte in den vergangenen Jahren blieb die Liaison zu dritt ohne Folgen – bis jetzt. Der Zoo geht davon aus, dass Jambi der Vater ist, zur Überprüfung wurden jedoch Speichelproben beider Männchen eingeschickt. Das Ergebnis steht noch aus.
Die ersten Monate wird Miri ihren Nachwuchs eng am Bauch tragen. Mit zwei Jahren können Orang-Utan-Kinder schon gut klettern und hangeln, sie sind jedoch immer noch völlig von der Mutter abhängig. Entwöhnt wird der Nachwuchs mit etwa vier Jahren, die enge Bindung zur Mutter besteht jedoch sechs bis neun Jahre – ein Grund, warum es so selten Nachwuchs bei den "Waldmenschen" gibt. Orang-Utans sind vom Aussterben bedroht. Der massive Abbau des Regenwaldes und damit der Verlust des Lebensraumes der Orang-Utans hat dramatische Folgen.
In den vergangenen 75 Jahren hat der Bestand der Tiere um 80 Prozent abgenommen! Nur noch ca. 7.000 Tiere leben auf Sumatra, auf Borneo sind es nur noch etwa 40-80.000. Der nach wie vor ungebrochene Fang und Handel von Jungtieren für den internationalen und regionalen Handel ist die zweite große Bedrohung für den "Waldmenschen" (malaiisch für Orang-Utan). Der Erlebnis-Zoo Hannover beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Sumatra Orang-Utans, um die Tierart vor dem Aussterben zu bewahren. Der erste Nachwuchs seit über 30 Jahren ist für den Zoo eine große Freude und Sensation!
Miri brachte ihr Baby am Nachmittag während der Zoo-Öffnungszeiten in einer Hängematte zur Welt. Als Miri sich mit ihrem Nachwuchs in den hinteren Teil des Geheges zurückzog, schloss der Zoo das Urwaldhaus für den Rest des Nachmittags, damit Mutter und Kind sich in Ruhe von der Geburt erholen konnten. Für Miri ist es das zweite Jungtier. Bereits vor 13 Jahren hatte sie im Zoo Budapest ebenfalls einen Jungen zur Welt gebracht. Für den Erlebnis-Zoo Hannover jedoch ist es das erste Baby seit 1982. "Wir freuen uns wirklich riesig über die Geburt, der Kleine ist eine wunderschöne Überraschung für das gesamte Zooteam", so Zoodirektor Frank Werner.
Eine weitere Überraschung steht bevor: Noch ist nicht klar, wer von den beiden Orang-Utan-Männchen der Vater ist. Miri war sowohl mit Jambi (17) als auch mit Kajan (23) zusammen. Miri ist seit November 2006 in Hannover, Männchen Jambi kam 2008 aus Frankreich in den Erlebnis-Zoo, Kajan lebt hier seit 1994. Trotz zahlreicher Deckakte in den vergangenen Jahren blieb die Liaison zu dritt ohne Folgen – bis jetzt. Der Zoo geht davon aus, dass Jambi der Vater ist, zur Überprüfung wurden jedoch Speichelproben beider Männchen eingeschickt. Das Ergebnis steht noch aus.
Aufzucht durch das Weibchen
Doch ganz egal, wer der Vater ist, die Aufzucht des Nachwuchses übernimmt immer allein das Weibchen. Und Miri kümmert sich liebevoll um ihr Söhnchen. Die ersten Tage lag sie mit ihm gut geschützt entweder in einer Tonne, Hängematte oder versteckt in einem Strohnest. Der Zoo hatte den Bereich um das Gehege abgesperrt, damit die beiden sich in aller Ruhe aneinander gewöhnen könnten. Nach drei Tagen zeigte sich Miri zunehmend sicherer und präsentiert den Besuchern jetzt ihren Nachwuchs immer öfter, auch wenn sie ihn noch schützend an sich gedrückt hält. Was jetzt schon zu sehen ist: Das noch namenloses Jungtier hat kräftige lange Arme und lange hellbraun-orange Haare, die am Hinterkopf wild in alle Richtungen abstehen.Die ersten Monate wird Miri ihren Nachwuchs eng am Bauch tragen. Mit zwei Jahren können Orang-Utan-Kinder schon gut klettern und hangeln, sie sind jedoch immer noch völlig von der Mutter abhängig. Entwöhnt wird der Nachwuchs mit etwa vier Jahren, die enge Bindung zur Mutter besteht jedoch sechs bis neun Jahre – ein Grund, warum es so selten Nachwuchs bei den "Waldmenschen" gibt. Orang-Utans sind vom Aussterben bedroht. Der massive Abbau des Regenwaldes und damit der Verlust des Lebensraumes der Orang-Utans hat dramatische Folgen.
In den vergangenen 75 Jahren hat der Bestand der Tiere um 80 Prozent abgenommen! Nur noch ca. 7.000 Tiere leben auf Sumatra, auf Borneo sind es nur noch etwa 40-80.000. Der nach wie vor ungebrochene Fang und Handel von Jungtieren für den internationalen und regionalen Handel ist die zweite große Bedrohung für den "Waldmenschen" (malaiisch für Orang-Utan). Der Erlebnis-Zoo Hannover beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Sumatra Orang-Utans, um die Tierart vor dem Aussterben zu bewahren. Der erste Nachwuchs seit über 30 Jahren ist für den Zoo eine große Freude und Sensation!
© parkscout/Erlebnis-Zoo Hannover