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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
16.12.2010 | Musicals und Shows | Magazin

Hans Klok – Magie der Weihnacht


Der Niederländer Hans Klok, seines Zeichens schnellster Magier der Welt, verzauberte am Mittwoch, den 15. Dezember, die Besucher in der gut gefüllten Philipshalle in Düsseldorf und bewies einmal mehr, dass Geschwindigkeit eben doch eine Kunst ist. Der 1969 in Purmerend geborene Illusionist eröffnete seine neue Show "Magie der Weihnacht" mit einer wunderschönen Schwarzlichtnummer, die zwar wenig mit klassischer Zauberei gemein hatte, aber dafür einen äußerst gelungenen Auftakt für die kommenden rund zwei Stunden darstellte, in denen die mystische Ausstrahlung des Beginns aber nur selten erreicht wurde..

"Magie der Weihnacht" - bei diesem Titel denkt man unweigerlich an Charles Dickens, Weihnachtssänger und eine passende Stimmung zum bevorstehenden Fest. Leider versteckt sich der sprichwörtliche "Geist der Heiligen Nacht" hinter zwei uninspiriert mit einer Lichterkette dekorierten Tannenbäumen, die auf der Bühne irgendwie recht verloren wirken. Hans Klok zeigt seine Illusionen in einem Rahmen, die mit dem Titel des Programms nichts zu tun haben – die Szenerie reicht vom Gothic Look über eine klassische Circuskulisse bis hin zu einem ägyptischen Ambiente, zu dem (warum auch immer) eine Variation des James-Bond-Themas von Monty Norman erklingt.

Aber all dies mag man dem sympathischen Niederländer, der schon gleich zu Beginn auf den großen Entertainer Rudi Carrell verweist, jedoch verzeihen – schließlich gibt es kaum einen tourenden Illusionisten, der es mit seinem Charme aufnehmen kann. Daher kann man auch darüber hinweg sehen, dass eine Vielzahl seiner Tricks nichts Neues bieten – alleine drei seiner Nummern konnten Besucher des Phantasialands in diesem Jahr auch in der dortigen Show "Sieben" sehen, bei der diese von Jan Rouven präsentiert wurden.
Auch seine Hommage an den großen Houdini gab es schon von Peter Valence im pfälzischen Holiday Park. Wenn Klok hingegen die Möglichkeit hat, bei Illusionen seine Schnelligkeit unter Beweis zu stellen, lässt er die gesamte Konkurrenz meilenweit hinter sich – die Geschwindigkeit, mit der er sich in Kisten hinein- und herauszaubert, ist schier unglaublich und dürfte in der Tat von keinem anderen Magier weltweit erreicht werden. Auch seine Schwebenummer ist derart gut vorgetragen, dass vergleichbare Acts geradezu ärmlich ausschauen. Allerdings – und diese Kritik muss sich auch ein Ausnahmemagier gefallen lassen: diese wirklich zauberhaften Momente kommen zu selten vor – zu häufig gibt es "Füllnummen", die der Hochklassigkeit von Klok einfach nicht gerecht werden.

A propos Füllnummern: die Auftritte seines Partners "Rafael" waren alles andere als ein Glanzlicht des Klok'schen Weihnachtsbaums. Frei nach dem Lied der Prinzen "Alles nur geklaut" zeigte er viele Gags des Ungarn Steve Eleky, der zuletzt bei "FlicFlac" große Erfolge feierte und kopierte sogar eine Tuchjonglage inklusive musikalischer Begleitung von Patric Lemoine, der diesen Act schon seit rund fünf Jahren in der Dinnershow "Fantissima" des Phantasialands präsentiert. Leider erreicht Rafael noch nicht einmal ansatzweise die Qualität seiner Vorbilder, und so bleiben seine Auftritte – auch wenn sie beim normalen Publikum halbwegs gut ankamen – für einen Varieteinteressierten, der die Originale kennt, ein Ärgernis.

Trotzdem ist "Magie der Weihnacht" eine insgesamt durchaus unterhaltsame Illusionsshow mit einigen erstklassigen Tricks. Ob das Fehlen von Überraschungsmomenten und die Durchschnittlichkeit vieler Nummern den recht hohen Eintrittspreis rechtfertigen, möge jeder für sich selbst entscheiden, Hans Klok ist zweifellos ein einnehmender Illusionist der Extraklasse, der nur einfach zu viele "Altlasten" im Programm hat – es bleibt die Hoffnung, dass er sich von diesen in Zukunft einmal trennen wird. Weitere Informationen finden Sie unter www.hansklok.com.

© parkscout/MV, Bilder: handwerker promotion e. gmbh

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